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Sturmtruppen mit Flammenwerfern in mehreren Wellen
gegen die Stellung der 19. Ersatzdivision vor. Sie ge-
langten bis in die Vorfeldstellungen. Dem Feinde glückte
es die Besatzung eines Stollens, 2 Unteroffiziere und
8 Mann vom Ersatz-Infanterieregiment 32, gefangen-
zunehmen. Ein sofort von den Flanken aus einsetzender
Gegenstoß warf den Feind in seine Ausgangsstellungen
zurück.
Am selben Tage glückte der linksbenachbarten 15. baye-
rischen Infanteriedivision ein Handstreich, welcher sie in
den Besitz des Östrandes des Fossewaldes brachte. Zur
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gegenwirkung war verhältnismäßig schwach, die beabsich-
tigte Uberraschung des Gegners gelang völlig.
Auch der Gegner blieb nicht untätig. Am 14. Juni griff
er nach halbstündiger starker Feuervorbereitung die Stel-
lung des Ersatz-Infanterieregiments 23 am Faywäldchen
an. Der Aufmerksamkeit und Tapferkeit der Infanterie
und der guten Wirkung der von der Nachbardivision unter-
stützten sächsischen Artillerie gelang es, den Angriff ohne
größere eigene Verluste abzuweisen. Kein Mann fiel in
Feindeshand.
Ein am 25. Juni eintreffender Befehl verwirklichte bei
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Skizze 63. Die 190. Ersatzdivision.
Sicherung der rechten Flanke dieser neuen Linie wurde bei
Einbruch der Dunkelheit vom Ersatz-Infanterieregiment 24
ein Verbindungsposten im Anschluß an die genommene
Linie vorgeschoben.
Am 8. Mai besuchte der König von Sachsen die ODivi-
sion und begrüßte in Damvillers Abordnungen ihrer
Truppen.
Ein am 28. Mai unternommener Angriff des Ersatz=
Infanterieregiments 32 gegen Beaumont zeigte wiederum,
daß der Angriffsgeist der 19. Ersatzdivision trotz des lan-
gen Stellungsbriegs noch ungeschwächt war. Der Verlauf
des Unternehmens war folgender. Nachdem am 27. Mai
abens Sturmtrupps der linken Nachbardivision in die feind-
liche Stellung gegenüber dem Chaumewalde eingebrochen
waren, drangen 3,5 Uhr morgens am folgenden Tage nach
kurzer kräftiger Artillerie= und Minenfeuervorbereitung,
durch Maschinengewehre, Flammenwerfer und Pioniere unter-
stützt, Stoßtrupps des I. Bataillons Ersatz-Infanterieregi-
ments 32 in die feindliche Stellung südlich Beaumont ein,
stießen 300 Meter tief bis zum dritten feindlichen Graben
durch und führten nach heftigem Kampf und nach Abwehr
mehrerer feindlicher Gegenstöße 45 Gefangene und fünf
leichte Maschinengewehre zurück. Die feindliche Artillerie=
Übersicht 1018
der 19. Ersatzdivision die Hoffnung auf Ablösung und auf
Erfüllung des Wunsches, als Angriffsdivision Verwendung
zu finden. Nachdem deutsche Divisionen schon Ende Mai
auch bei Reims zur großen Offensive übergegangen waren
und sich in den Besitz des Chemin des Dames gesetzt hat-
ten, gab es auch bei der 19. Ersatzdivision nur den einen
Wunsch, an den Entscheidungskämpfen an der Hauptkampf=
front des Westens teilzunehmen. Schon am 27. Juni be-
gannen die Ablösungsbewegungen, die am zweiten Tage
vom Gegner durch einen Vorstoß gegen die Vorposten bei
Beaumont gestört wurden. Nach hartem Kampfe ward der
Feind aus dem Vorfeld geworfen.
Am 30. Juni 10 Uhr vormittags konnte die Dioision den
Befehl über den Abschnitt an die 232. Infanteriedivision
abgeben. Die 19. Ersatzdioision rückte als Reserve der
Obersten Heeresleitung in die Gegend von Montmedy. Sie
wurde im Raume Avioth, Thonelle, Chauvency, Quincy,
Juvigny, Ecouvier untergebracht. Der Didisionsstab kam
nach Thonelle zu liegen.
Nur eine kurze Ruhezeit war der Division beschieden. In
den Tagen vom 10. bis 13. Juli wurde sie auf den Bahn-
höfen Thonne les Pres, Charency und Chauvency verladen
und zur ersten Armee abtransportiert. "