gelände, namentlich aber auch gegen das Hintergelände zu.
5 Uhr vormittags schritt der Feind mit an Zahl weit über-
legenen Kräften, durch viele Tanks unterstützt, zum Angriff
gegen den gesamten Divisionsabschnitt; der Hauptdruck
seines Angriffs lag an der Straße le Plessier Huleu—
Grand Rozoy. Siebzehn Tanks gelang es östlich le Plessier
Skizze 65. Die 10. Ersatzdivision am Oise-Aisnekanal 1918
Huleu durchzubrechen. Dreizehn davon wurden von den
weit vorgezogenen Tankabwehrgeschützen, welche die
Schwesterwaffe in weitgehendstem Maße bei der Abwehr
des feindlichen Durchbruchs unterstützten, zusammen-
geschossen, der Rest zur Umkehr gezwungen. Die dicht fol-
gende feindliche Infanterie wurde von den Sachsen in
raschem Gegenstoß wieder über das große Straßenkreuz
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Meldungen beliefen sich die gesamten Verluste auf etwa
80 Offiziere, 2000 Mann.
Am 24. Juli fand keine größere Kampfhandlung statt.
Eine Patrouille des Ersatz-Infanterieregiments 32 zerstörte
am Morgen ein feindliches Maschinengewehrnest nordöstlich
le Plessier Hulen und führte von der überlebenden Besatzung
einen Gefangenen nebst Maschinengewehr zurück. Für den
erkrankten Generalmajor Apel-Pusch übernahm Oberstleut-
nant Rietschier die Führung der 45. Ersatzbrigade.
Am 25. Juli stießen 3 Uhr morgens Sturmtrupps der
1. Ersatz-Pionierkompagnie unter schneidiger Führung ihres
Kompagnieführers, des Oberleutnants Wallmann, und
Stoßtrupps des III. Bataillons Ersatz-Infanterieregi-
ments 24 in die Station und in das Waldstück westlich
des großen Straßenkreuses vor und brachen hier den hart-
näckigen Widerstand feindlicher Maschinengewehrnester. Die
Leitung des Unternehmens lag in den Händen des Majore.
Kutzleb, Kommandeurs des III. Bataillons Ersatz-Infan=
terieregiments 24. Gegen 120 Franzosen, darunter ein
Hauptmann und ein Feldwebelleutnant, wurden zu Ge-
fangenen gemacht, mehrere Maschinengewehre erbeutet.
Mit dem Ersatz-Infanterieregiment 24 wetteiferten die
Regimenter 32 und 23. Mehrere Patrouillenunternehmun-
gen brachten Gefangene ein. Beide Regimenter schoben
unter stetem Kampfe mit feindlichen Maschinengewehr-
nestern ihr Vorfeld vor.
Bei einer persönlichen Erkundung des ODivisionskomman=
deurs am 26. Juli wurde der Axrtilleriekommandeur, Oberst-
leutnant v. Wolf, durch tieffliegende feindliche Flieger schwer
am Bein Lerwundet; die Führung der Artillerie ging an
Oberstleutnant Fischer, Kommandeur des Ersatz-Artillerie=
regiments 47 über.
Skizze 66. Das Kampfgelände der 10. Ersatzdivision am Oise-Aisnekanal 1018.
westlich Grand Nozoy zurückgeworfen. Auch an der übrigen
Front des Oivisionsabschnittes seheiterte der Angriff des
Feindes an dem zähen Ausharren der Infanterie und an
dem gut geleiteten Feuer der Batterien.
Am Abend konnte dem Generalkommando gemeldet wer-
den, daß bis auf eine geringfügige Einbuchtung östlich le
Plessier Hulen die Angriffe des Feindes abgewiesen waren.
Die Oivision wurde in der Gefechtsführung durch Flieger,
Ballons, Brieftauben und drahtlose Telegraphie auf das
Beste unterstützt; auch sie batten an dem Erfolg des Tages
entsprechenden Anteil. Die Kampfkraft der Dioision hatte
wiederum schwere Einbuße erlitten. Nach den eingegangenen
In der Nacht vom 27. zum 28. Juli wurde der linke
Flügel der Hauptwiderstandslinie auf höheren Befehl im
Anschluß an eine allgemeine Rückwärtsbewegung unbemerkt
vom Gegner zurückgenommen.
Am 28. Juli brachen die erneut gegen die linke Nachbar-
division einsetzenden schweren Angriffe zusammen.
Die Artillerie der 19. Ersatzdivision unterstützte wirksam
den linken Nachbar, die § 1. Reservedivision, indem sie feind-
liche Ansammlungen und Kolonnen unter Vernichtungs-
feuer nahm. .
Die Kampfkraft der Division sank allmählich immer
mehr. Auch die Tage ohne große Angriffshandlungen