Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

176 
Die 8. Kavalleriedivision 
Vom 1. Januar 1916 bis Ende April 1918 
An der Düna 
Wir finden bei Beginn des Jahres 1916 die sächsischen 
Reiter in der Stellung an der Düna, im Bereiche der 
Njemen-Armee, die jetzt den Namen achte Armee führt. An 
der Spitze der Division stand General Graf von Schmettow. 
An sächsischer Kavallerie umfaßte die Division das Garde- 
reiterregiment und das Ulanenregiment 17 als 23. Kavalle= 
riebrigade, sowie das Karabinierregiment und Ulanenregi- 
ment 21 als 40. Kavalleriebrigade, an preußischer die 
        
   
    
ro en 
E 
7 — — * 2 
. . 
«cko««esk--P .- 
"«JREØA-M-. 4 — 2 
– 
   
. — 222 
E 
— 
S. 
     
  
2 
· s» pDX 
szqwqy 
PMB-elf 
1— # MI. 
v S ½rt“ e„e 
9 “ « 4saoA 
OILO — . 
Sersenr 
— 
z % 
Wuscs cuih 3 * t * 
#s * 
Näude befallene Pferde bei der Division gezählt. Ein großer 
Teil hiervon ging an Entkräftung ein. Auch bei den noch 
gesunden Pferden machte sich der Futtermangel täglich fühl- 
barer. Die Division konnte nicht als marschfähig bezeichnet 
werden. Eindringlicher Antrag um Erhöhung der zu knappen 
kiiem wurde deshalb an das Armeeoberkommando ge- 
richtet 
Im März 1916 setzte die schon erwartete große Offensive 
der Russen auf breiter Front ein. Sie erstreckte sich gegen 
die zehnte Armee und die Armeeabteilung Scholz und griff 
am 20. März auch auf die achte Armee über. 
*% Ki’om. 
— 1 1 3 
s »Es 
sseU 
     
— 
— 
bere- 
Suirsbutr 
Mouwo buolnssen 
Skizze 87. Die 8. Kavalleriedivision an der Düna bis Februar 1918 
38. Kavalleriebrigade mit den Jägerregimentern zu Pferde 2 
und 6. An Infanterie war der Division das Grenadier- 
regiment 2 und das Reservejägerbataillon 3 zugeteilt. 
Bei Jahresanfang war vom Armeeoberkommando die An- 
frage gekommen, ob bei den bestehenden Nachschubverhält- 
nissen die Vorräte des Landes zur Ernährung der Pferde für 
den Winter ausreichten oder ob sich eine Ablösung der 
#. Kavalleriedivision durch Landsturmtruppen nötig machte. 
Die 8. Kavalleriedivision sollte dann als Polizeitruppe in 
Polen verwandt werden. Das Armeeoberkommando wurde 
gebeten, die Division in ihrer Stellung zu lassen. 
Bis Mitte März traten keine erwähnenswerten Ereignisse 
an der Kampffront in Kurland ein. 
Die Division, nunmehr an den strengen russischen Winter 
gewöhnt, baute unverdrossen an ihren Stellungen. Tiefe 
Hindernisse entstanden vor der Front. Die Nachschubstraßen 
wurden für den Kolonnenverkehr, so gut es ging, von den 
Schneewehen befreit. Die Jäger übten sich im Schneeschuh= 
lauf. Ganz besondere Sorgfalt widmete man dem Kampfe 
gegen die verheerend um sich greifende Näudekrankheit der 
Pfeide. Am 1. März wurden insgesamt 1872 von der 
Die NRussen begannen hier ihren Angriff gegen den linken 
Flügel der links benachbarten 41. Infanteriedivision. In 
dünnen Schützenlinien griffen sie die zwischen Bahn und 
Düna gelegenen deutschen Stellungen an. Sie wurden 
leicht abgewiesen. 
Am 21. März begann der Russe durch lebhaftes gegen 
die vorderen Gräben der 8. Kavalleriedivision gerichtetes 
Arttilleriefeuer auch hier einen Angriff vorzubereiten. Der 
Feind hatte anscheinend seine Artillerie auf dem diesseitigen 
Dünaufer erheblich verstärkt. Während es weiter nördlich 
bei der 174. Infanteriebrigade und der 41. Infanteriedivi- 
sion zu größeren Kämpfen kam, war der Feind im Abschnitt 
der 8. Kavalleriedivision nur bei Wannag etwa in Stärke 
von zwei Kompagnien zum Angriff geschritten. An den 
übrigen Stellen fanden nur Patrouillengefechte statt. Am 
23. März wurden die Russen durch einen Gegenangriff 
wieder aus ihren Stellungen bei Wannag vertrieben. Einer 
Patrouille des Gardereiterregiments unter Führung des 
Leutnants von Mangoldt und einer Patrouille des Ulanen- 
regiments 17 unter Führung des Leutnants der Reserve 
Ebert glückte ein Vorstoß gegen die russischen Stellungen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.