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Die 8. Kavalleriedivision
Vom 1. Januar 1916 bis Ende April 1918
An der Düna
Wir finden bei Beginn des Jahres 1916 die sächsischen
Reiter in der Stellung an der Düna, im Bereiche der
Njemen-Armee, die jetzt den Namen achte Armee führt. An
der Spitze der Division stand General Graf von Schmettow.
An sächsischer Kavallerie umfaßte die Division das Garde-
reiterregiment und das Ulanenregiment 17 als 23. Kavalle=
riebrigade, sowie das Karabinierregiment und Ulanenregi-
ment 21 als 40. Kavalleriebrigade, an preußischer die
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Näude befallene Pferde bei der Division gezählt. Ein großer
Teil hiervon ging an Entkräftung ein. Auch bei den noch
gesunden Pferden machte sich der Futtermangel täglich fühl-
barer. Die Division konnte nicht als marschfähig bezeichnet
werden. Eindringlicher Antrag um Erhöhung der zu knappen
kiiem wurde deshalb an das Armeeoberkommando ge-
richtet
Im März 1916 setzte die schon erwartete große Offensive
der Russen auf breiter Front ein. Sie erstreckte sich gegen
die zehnte Armee und die Armeeabteilung Scholz und griff
am 20. März auch auf die achte Armee über.
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Skizze 87. Die 8. Kavalleriedivision an der Düna bis Februar 1918
38. Kavalleriebrigade mit den Jägerregimentern zu Pferde 2
und 6. An Infanterie war der Division das Grenadier-
regiment 2 und das Reservejägerbataillon 3 zugeteilt.
Bei Jahresanfang war vom Armeeoberkommando die An-
frage gekommen, ob bei den bestehenden Nachschubverhält-
nissen die Vorräte des Landes zur Ernährung der Pferde für
den Winter ausreichten oder ob sich eine Ablösung der
#. Kavalleriedivision durch Landsturmtruppen nötig machte.
Die 8. Kavalleriedivision sollte dann als Polizeitruppe in
Polen verwandt werden. Das Armeeoberkommando wurde
gebeten, die Division in ihrer Stellung zu lassen.
Bis Mitte März traten keine erwähnenswerten Ereignisse
an der Kampffront in Kurland ein.
Die Division, nunmehr an den strengen russischen Winter
gewöhnt, baute unverdrossen an ihren Stellungen. Tiefe
Hindernisse entstanden vor der Front. Die Nachschubstraßen
wurden für den Kolonnenverkehr, so gut es ging, von den
Schneewehen befreit. Die Jäger übten sich im Schneeschuh=
lauf. Ganz besondere Sorgfalt widmete man dem Kampfe
gegen die verheerend um sich greifende Näudekrankheit der
Pfeide. Am 1. März wurden insgesamt 1872 von der
Die NRussen begannen hier ihren Angriff gegen den linken
Flügel der links benachbarten 41. Infanteriedivision. In
dünnen Schützenlinien griffen sie die zwischen Bahn und
Düna gelegenen deutschen Stellungen an. Sie wurden
leicht abgewiesen.
Am 21. März begann der Russe durch lebhaftes gegen
die vorderen Gräben der 8. Kavalleriedivision gerichtetes
Arttilleriefeuer auch hier einen Angriff vorzubereiten. Der
Feind hatte anscheinend seine Artillerie auf dem diesseitigen
Dünaufer erheblich verstärkt. Während es weiter nördlich
bei der 174. Infanteriebrigade und der 41. Infanteriedivi-
sion zu größeren Kämpfen kam, war der Feind im Abschnitt
der 8. Kavalleriedivision nur bei Wannag etwa in Stärke
von zwei Kompagnien zum Angriff geschritten. An den
übrigen Stellen fanden nur Patrouillengefechte statt. Am
23. März wurden die Russen durch einen Gegenangriff
wieder aus ihren Stellungen bei Wannag vertrieben. Einer
Patrouille des Gardereiterregiments unter Führung des
Leutnants von Mangoldt und einer Patrouille des Ulanen-
regiments 17 unter Führung des Leutnants der Reserve
Ebert glückte ein Vorstoß gegen die russischen Stellungen.