Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

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Als der erste Operationstag der Offensive nördlich der 
Bahn Zloczow-Tarnopol wurde der 10. Juli befohlen. An 
diesem Tage durchbrach das preußische XXIII. Armeekorps 
nördlich des Beskidenkorps die russischen Stellungen und 
schob die eigene Linie bis Ratyszcze— Troscianice vor. 
Am Vormittag des 20. Juli erreichte die 107. Infanterie- 
division — der linke Nachbar der 96. Infanteriedivision — 
Zborow. Die 96. Infanteriedivision blieb befehlsgemäß mit 
den Hauptkräften in der bisherigen Stellung und drang nur 
mit Stoßtrupps in Teile der feindlichen Stellung ein. Dort 
gruben sie sich ein und blieben liegen. 
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Erst am Nachmittag ging der Feind auf der ganzen Front 
weiter zurück. Der Vormarsch wurde nunmehr in südöst- 
licher Richtung auf Romanowka— Mogielnica fortgesetzt. 
Ein von den NRussen mit starken Kräften geführter Gegen- 
stoß wurde zum Scheitern gebracht. Die Division erreichte 
am späten Abend mit dem Anfang Romanowka. Der Feind 
wich vor der gesamten Divisionsfront und auch bei den 
Nachbardivisionen in östlicher und südöstlicher Richtung 
weiter zurück. Mit einem Widerstand in den Wäldern östlich 
Mogielnica mußte jedoch gerechnet werden. Die 96. Infan- 
teriedivision stellte sich daher am 25. Juli mit zwei Regi- 
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Skizze 89. Die 06. Infanteriedivision in Galizien 
Um 4 Uhr nachmittags begann die russische Infanterie 
allgemein zu weichen. Nachdringende Kompagnien besetzten 
die frühere österreichische erste Stellung. Nach Einbruch der 
Dunkelheit wurde der Vormarsch fortgesetzt. Mit Tages- 
grauen des 21. Juli war die Division in Höhe von Augu- 
stowka. Nach Uberwindung starken feindlichen Widerstandes 
durch das Landtwehr-Infanterieregiment 102 trat 6,50 Uhr 
nachmittags die 96. Infanteriedivision, mit ihrem linken 
Flügel an die Strypa angelehnt, den Vormarsch an. Sie 
erreichte am Morgen des 22. Juli den Ostausgang von 
Denysow und sicherte von den Höhen östlich des Ortes 
den Abschnitt von hier bis zur Kreuzung der Eisenbahnlinie 
Kozowa Tarnopol und der Straße Plotycza—Sloboda 
Zlota. Um 7 Uhr vormittags trat die Infanterie wieder 
zur Verfolgung an. Die Russen befanden sich bereits wieder 
juf dem Rückmarsch. Die feindliche Artillerie beschoß noch 
Denysow. Am Nachmittag leistete der Gegner in vor- 
bLereiteten Stellungen nochmals Widerstand, der schnell ge- 
Drochen wurde. 
Am 23. Juli wurde bei Sosnow die Strypa überschritten. 
Auch am folgenden Tage stieß die Infanterie der 96. In- 
Fanteriedivision auf von den Russen stark besetzte Stellungen. 
mentern (Landwehr-Infanterieregiment 102 und Reserve- 
Infanterieregiment 244) zum Angriff bereit. Der Seretb 
sollte erreicht, aber nicht überschritten werden. Der Vor- 
marsch wurde 12 Uhr mittags angetreten. 4,30 Uhr nach- 
mittags war der Östrand des Waldes unmittelbar am 
Sereth erreicht. Der Südflügel stand am Westrand von 
Budzanow. Der Westteil des Ortes war vom Feinde frei. 
Der Östteil, jenseits des Sereth, stand in Flammen. Dort 
bielt sich noch ein schwacher Gegner. 
Die Serethbrücke in Budzanow war von den Russen ab- 
gebrannt worden und nicht passierbar. Der Gegner bielt 
auf dem Osiufer des Sereth verdrahtete Stellungen am 
Flusse und auf den Uferhängen besetzt. Für den 26. Jull 
war vom Generalkommando des Beslidenkorps befohlen, 
auf der ganzen Front das Osiufer des Sereth zu gewinnen. 
Unter dem Schutze vorgeschobener Teile, die den Tal- 
rand am Ösiufer gewonnen hatten, durchschritt die Infan= 
terie der 96. Infanteriedivision die in der Nacht erkundeten 
Serethfurten. Der Vormarsch ging dann, ohne auf erheb- 
lichen Widerstand zu stoßen, weiter. Am 27. Juli wurde 
mittags Jablonow, in den Nachmittagsstunden Kopyezyme 
erreicht. .
	        
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