Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

links aus, Truppen zu anderweitiger Verwendung damit 
freimachend. 
Ende November eröffneten endlich die Russen ernsthafte 
Waffenstillstandsverhandlungen, die von Beauftragten der 
Heeresgruppe an der Front der Dioision in Swidniki auf- 
genommen und Anfang Dezember nach Kowel verlegt wur- 
den. Es bam zunächst zu einem mit dreitägiger Frist bünd- 
baren Waffenstillstand auf der Front der Gruppe Kowel, 
für die Division zu einem Sondervertrag mit der russischen 
l#. Division im Raum vor Swidniki am 19. Dezember. 
Dort wurde eine Verkehrsstelle eingerichtet und alsbald be- 
gann die Rückwanderung von Verschleppten, entlassenen 
neeres Gm 
linsingen 
———— 
  
n % 
C — * O. 
“ s 707 
“ . — 
4 
9 
C 
Mselim 
o 
Web-steh 
225 
Lager bei Kiselin schon im Sommer 1812 ein Sachsenkorps 
monatelang die Wacht im Osten gehalten hatte. Damals 
stand dort das Korps Reynier, dessen Hauptteil die Sachsen 
bildeten, zusammen mit den Osterreichern unter Schwarzen= 
berg den Russen bei Luzk als Flankenschutz für die Große 
Armee Napoleons während deren Vormarsches auf Moskau 
gegenüber. 
2. In der Ukraine 
von Februar 1918 bis zum Kriegsende 
Nach dem Friedensschluß, 9. Februar 1918, gewannen 
die Bolschewisten in der Ubraine alsbald die Oberhand. Die 
   
      
     
   
    
sW————— — —. 
  
% sa#ze 
# 
souno 
  
" J ½% *½% % 
ro m. 
Skizze 105. Die 45. Landwehrdivision am Stochod 1917 bis 1918 
russischen Soldaten polnischer Herkunft und Kriegs- 
gefangenen, insbesondere auch von Osterreichern. 
Mitte Januar 1918 übernahmen dann Landsturmbataillone 
nach und nach die Stellung der Division. Deren Regimenter 
wurden dahinter zusammengezogen. Sie begannen alsbald, 
ihre Ausbildung zu vervollkommnen und sich auf ander- 
weitige Verwwendung vorzubereiten. Mitte Februar war die 
Division nach Erhalt von s00 Pferden marschbereit. Nach- 
kommandos und Sicherheitsbesatzungen wurden von allen 
Regimentern zurückgelassen. Am 16. Februar traf der Be- 
fehl ein, der die Division zu dem Zuge nach Südosten zur 
Befreiung der Ukraine in weite Ferne abrief. 
Die Didision verließ nicht ungern das unwirtliche Land, 
in dem sie als Division fast ein Jahr zugebracht hatte. 
Rückschauend sei erwähnt, daß etwas weiter südlich im 
Sachsen in großer Jeit. Vand III 
ohnmächtige ukrainische Regierung erbat den Einmarsch der 
Mittelmächte. Deutschland stimmte sofort zu. Österreich 
folgte erst, als die Deutschen in raschem Siegeslauf vor- 
drangen. 
Gleichzeitig, wie Teile des Ostheeres in Großrußland, 
rückte die Heeresgruppe Linsingen am 15. Februar 1918 
in der Ukraine ein. Zunächst wurden Luzk und Rowno und 
die Bahn nach Luniniec besetzt. In Luzk und Rowno sorgte 
später das brave sächsische 10. Landsturmregiment bis zum 
Kriegsende für Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung. 
Diese war überhaupt der einzige Zweck des deutschen Ein- 
marsches in die Ubraine. Ihr sollte der Beginn von Handels- 
beziehungen baldmöglichst folgen. 
Zunächst wurden die Bahnen bis Kiew und Rieschitza in 
Besitz genommen. Die 45. Landwehrdivision eilte mit dem 
15
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.