52
5,30 Uhr vormittags schritt er mit starken Kräften gegen
die Vorfeldpatrouillen im Abschnitt Oder-Nord zum Angriff.
Diese gingen kämpfend auf Dieppe zurück. Dem Vauxbach
folgend, überflügelte der Gegner Dieppe von Norden und
drang in den Ort ein. Die 12. Kompagnie Infanterieregi-
ments 177 zog sich nach Nahkampf in den Trümmern des
Dorfes vor dem überlegenen Gegner nach dem Stützpunkt
Göttingen zurück. Das inzweschen auf den Bahndamm
vor Chenawald und Dieppe einsegende eigene Artilleriefeuer
verwehrte dem Feinde ein weiteres Vorgehen. Dieppe wurde
bald wieder von ihm geräumt; gegen Abend schon konnten
die alten Postierungen wieder eingenommen werden.
vcsovk
Emezttre: *
e 6. "
6
ville-Höhe. Der Amerikaner und Franzose durchstießen mit
starken Kräften bei der kb. u. k. 1. Infanteriedivision die
Brabanterstellung und drangen bis in die Etzelstellung vor.
Die Infanterieregimenter und das Feldartillerieregiment 64
der Division wurden daraufhln von der Gruppe Ornes nach
der Maasgruppe Ost in der Gegend von Warville zum Ein-
greifen bereitgestellt. Noch in den zeitigen Abendstunden er-
folgte, teilweise in der Finsternic, die Einsetzung der Infan-
terieregimenter zwischen Großer Stern und Crepion, um
die Etzelstellung zu stützen. Die Dioision wurde zwischen
der k. u. b. 1. Infanteriedivision und der 15. Infanterle-
dioision eingeschoben, der Divisionsstab nach Vittarville
o
4 4 5%¼%%
ESre.
D Cnger
e
. Sochohetiser — '
—
—
—
—50
2
savꝰ —
Skizze 26. Die 32. Infanteriedivision im Damloupabschnitt 1918
Bis zur Ablösung, die in den Tagen vom 30. September
bis 2. Oktober erfolgte, trat wieder Ruhe ein, nur die
Patrouillentätigkeit war lebhaft.
Am 3. Oktober gab die Division das Kommando im
Abschnitt Damloup an die 192. Infanteriedivision ab. Die
32. Infanteriedivision wurde Korpsreserve und blieb der
Gruppe Ornes als Eingreifdivision unterstellt. Divisions=
stabsquartier wurde Billy (vergleiche Skizze 25).
Da der Druck des Gegners auf Maas-West dauernd zu-
nahm, wurde ein Drittel der Div sion (Infanterieregiment
102) nach Westen in die Gegend von Breheville verschoben.
Der Dioisionsstab und der Brigadestab gingen in Man-
giennes in Unterkunft.
Der nächste Tag galt der Erkundung der Versammlungs-
räume der Division. Schon am Morgen des 8. Oktober
erfolgte der erwartete Großangriff von der Maas—War-
verlegt. Nachts um 11 Uhr übernahm die Division das
Kommando im Abschnitt. Dies war bei dem gänzlichen
Mangel an Akten= und Kartenmaterial und in dem von
tiefen Schluchten durchzogenen, dicht bewaldeten Gelände
außerordentlich schwierig. Außerdem war unbekannt, wo
sich die Stellungsartillerie befand. Ein großer Teil war
in Feindevhand gefallen. Die II. Abteilung Feldartillerie=
regiments 64 mußte bei völliger Dunkelheit lediglich nach
der Karte in Stellung gehen. Die III. Abteilung war Infan-
terie-Begleitabteilung und auf die Infanterieregimenter ver-
teilt. Die I. Abteilung war mit dem Infanterieregiment 102
in dessen Abschnitt verschoben worden und befand sich in
denkbar ungünstigen Stellungen, das Fußartilleriebataillon
80 war bei der Gruppe Ornes verblieben. Es standen der
Division somit nur fünf leichte Feldbatterien zur Verfügung.
Am Morgen des 9. Obtober befanden sich das Infanterke-