Reserven stark behindert worden. Der Tag verlief deshalb
im allgemeinen ruhig.
Am Abend wurde der Abschnitt des Infanterieregiments
177 an die 1. Landwehrdivision, die zwischen der 32. Infan-
teriedivision und der 15. Infanteriedivision eingeschoben
wurde, übergeben.
Am Morgen des 15. Oktober leitete schlagartig einsetzen-
des stärkstes Artilleriefeuer, gerichtet gegen die inneren
Flügel der 228. und 32. Infanteriedivision, sowie starke
Vergasung des Abschnittes des Infanterieregiments 102 er-
neute Angriffe der Amerikaner ein. Obwohl der Gegner
bis zu fünfmal mit starken Massen anrannte, gelang ihm
nur ein kleiner Einbruch beim II. und III. Bataillon In-
fanterieregiments 103. Während der folgenden Nacht wurde
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III. Bataillon Infanterieregiments 103 wurden unter Füh-
rung von Hauptmann von Bünau, das I. und II. Bataillon
Infanterieregiments 177 unter Befehl des Majors Matthes
zusammengefaßt. Am 18. Oktober beschränkte sich der
Feind auf heftiges Störungsfeuer gegen die Infanteriezone
und das Hintergelände. Die eigene Artillerie erwiderte mit
kräftigem Feuer auf die Schluchten und Anmarschwege der
Feindeszone. Der Divisionsstab ging nach Jametz.
Die nächsten Tage vergingen unter gegenseitigem Artillerie=
kampfe. Patrouillen fühlten von beiden Gegnern vor. Am
21. und 22. Oktober nahm das feindliche Artilleriefeuer an
Kraft sichtlich zu. Am Morgen des 23. Oktober um 7 Uhr
griff der Gegner die ganze Divisionsfront mit Ausnahme
des linken Flügelbataillons — III. Bataillon Infanterse-
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Skizze 28. Die 32. Infanteriedivision auf dem Rückmarsch nach dem Waffenstillstand
durch kräftigen Gegensioß die alte Linie wieder hergestellt.
Dabei wurden mehrere Maschinengewehre erbeutet. Am
nächsten Morgen setzte der Feind seine Angriffe vor allem
gegen das III. Bataillon Infanterieregiments 103 und
den linken Flügel des Füsilierregiments 35 fort. Ortliche
Einbrüche beim III. Bataillon Infanterieregiments 103
wurden durch Gegenstöße ausgeglichen. Beim Füsilier-
regiment 35 jedoch war der linke Flügel erheblich zurück-
gedrückt worden. Infolgedessen sah sich auch das Infanterie-
regiment 103 gezwungen, seinen rechten Flügel etwas zurück-
zubiegen. Das I. Bataillon Infanterieregiments 103 wurde
frisch eingesetzt und dafür das II. Bataillon Infanterie=
regiments 177 hinter den gefährdeten rechten Flügel ver-
schoben. "„
Am Morgen des 17. Oktober setzte die 228. Infanterie-
division zur Wiedergewinnung der Hauptwiderstandslinie
einen Gegenangriff an, zu dem ihr das II. Bataillon Infan=
terieregiments 177 unterstellt wurde, um auch auf den
rechten Flügel der 32. Infanteriedivision die alte Linie
wiederzunehmen. Der Angriff kam bei dem II. Bataillon
Infanterieregiments 177 gut vorwärts. Bei der 228. In-
fanteriedivision traf der eigene Vorstoß auf einen feind-
lichen Gegenangriff. Die 228. Infanteriedivision wurde
in ihre Ausgangsstellung zurückgeworfen. Ein deutscher-
seits erneuter Angriff am Mittag erreichte die erstrebte
Hauptwiderstandslinie nicht ganz, so daß die Stellung des
Infanterieregiments 103 zurückgebogen bleiben mußte. Am
Abend griff der Feind erneut diesen Abschnitt an, wurde
jedoch zurückgewiesen. Während der Nacht erfolgte die
Ablösung des III. Bataillons Infanterieregiments 103 durch
das I. Bataillon Infanterieregiments 102. Das l. und
regiments 102 — an. Vor dem I. und II. Bataillon dieses
Regiments wurde der Feind blutig abgewiesen. Es gelang
ihm, das II. Bataillon Infanterieregiments 103 durchimmer
wieder anstürmende Massen etwas zurückzudrücken. Erneute
Angriffe gegen das II. Bataillon Infanterieregiments 102
wurden aufgefangen. Die Reste der Bataillone Bünau (I.
und III. Bataillon Infanterieregiments 103), Matthes (II.
und III. Bataillon Infantcrieregiments 177) und Gläsche
(I. Bataillon Infanterieregiments 177), sowie das zur Ver-
fügung gestellte III. Bataillon Landwehr-Infanterieregiments
33 traten nunmehr zum konzentrischen Gegenangriff an.
Sie erlitten jedoch schon im feindlichen Artilleriefeuer so
empfindliche Verluste, daß sie dem zahlenmäßig überlegenen
Gegner nur wenig Boden abgewinnen konnten. Es wurde
daher die Einbruchsstelle abgeriegelt, und dem Gegner wei-
teres Vordringen verwehrt.
Nach Gefangenenaussagen beteiligten sich an dem An-
griff die Regimenter 113 bis 116 der 29. amerikanischen
Division und Teile der Regimenter lo1 und 102 der 26.
amerikanischen Division. Die Verluste des Feindes waren
wiederum außerordentlich groß.
Am 24. Oktober wurden feindliche Vorstöße gegen das
I. Bataillon Infanterieregiments 102 im Maschinengewehr-
und Handgranatenfeuer abgewiesen. Am Nachmittag setzte
lebhaftes Feuer auf dessen Stellungen ein. Vier Kompag=
nien des amerikanischen Regiments 101 traten zum Sturm
an. Es gelang ihnen auch, eine 200 Meter breite Lücke in
die Besatzung zu stoßen. Am Abend arbeitete sich der Feind
durch Nachschieben von vier weiteren Kompagnien gegen die
Höhenstellung vor.
Im Morgengrauen des nächsten Tages wurde ein Gegen-