Das XIX. Armeekorps 1916 bis 1918
Das XIX. Armeekorps stand die ersten sieben Monate des
Jahres 1916 in der im Oktober 1914 erkämpften Lyofront
westlich von Lille in der Verstärkung, welche die Kriegs-
gliederung vom 1. Juni 19#15 (siehe Band II, Anlage) auf-
weist. Außer der preußischen 38. Landwehr= Infanterie=
brigade (Landwehr-Infanterieregimenter 77 und 78) umfaßte
es die 24 und 40. Infanteriedivision. Oie 24.Infanteriedioision
umfaßte an Kampftruppen die 89. Infanteriebrigade (Infan=
terieregimenter 133, 139 und 179), die Feldartilleriebrigade
24 -EIfteerileigregsmemte, 77 und 78), die 2. und 5. Kom-
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vier nur vier Geschütze, die übrigen je sechs. Endlich waren
die Maschinengewehrausrüstungen der Infanteriebataillone
auf 10 Stück vermehrt worden und hatte die Zuteilung
von Maschinengewehrscharfschützentrupps sowie von Minen-
werferkompagnien die Widerstandskraft des Korps ansehn-
lich verstärkt. Es hielt dami seinen schwierigen Abschnitt
in der Lysniederung beiderseits von Frölinghien in Breite
von etwa 15 Kilometern den stets rührigen Engländern
gegenüber ohne jede Geländepreisgabe in dieser ganzen Zeit
zäh fest. Der Gegner konnte bei seiner Überzahl seine
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Skizze 29. XIX. Armeekorps westlich von Lille 1916
pagnie Pionierbataillons 22 und die 1. Esbadron Husarenregi-
ments 19.— Die 40. Infanteried.vision umfaßte die 88. In-
fanteriebrigade (Infanterieregimenter 104, 134 und 181),
die 40. Feldartilleriebrigade (Feldartillerieregimenter 32 und
64), die 3. Kompagnie Pionierbataillons 22 sowie die 2. und
§. Eskadron Husarenregiments 19. Zunächst war noch das
ganze Husarenregiment 19 beim Korps. Es wurde jedoch
am 16. Juli 1916 aufgelöst und verblieben nur die 1. Es-
kadron bei der 24. Infanteriedivision sowie die 2. Eskadron
bei der 40. Infanteriedioision. Außerdem verfügte das
Korps noch über Jägerbataillon 13, das II. Bataillon Fuß-
artillerieregiments 19 und zahlreiche Verstärkungen an
schweren Batterien. Die Feldartillerieregimenter hatten je
zwei Abteilungen zu drei Batterien. Von letzteren hatten
Grabenbesatzungen regelmäßig nach kurzer Zeit ablösen.
Seine zahlreiche Artillerie, mit genügender Munition ver-
sehen, hielt die Sachsenstellung und die Unterkunftsorte
dahinter dauernd unter Feuer. Seine Überzahl an Fliegern
sorgte für eingehendste Aufklärung und seine sportgewöhn-
ten Truppen, Engländer wie Neufundländer, hielten auf
regste Patrouillentätigkeit. So sorgte der Gegner, daß die
Spannkraft der sächtischen Truppen nie nachlies. Tat-
sächlich ist auch in den leßzten sieben Monaten, welche das
XIX. Armeekorps die Lysfront innehatte, dem Gegner nie
eine Überraschung der sächsischen Grabenbesatzungen ge-
glückt, obwohl der Kampf mit dem Wasser, die große Breite
des Abschnitts und die geringe Zahl der Truppen von diesen
das Höchstmaß an Kraftanstrengung verlangten. Die Ein-