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Abschnitt II ein, wurden aber sofort wieder im Gegenstoß
herausgeworfen. In den folgenden Tagen wurde dann die
Division herausgezogen und in die Gegend von Cambrai
zum Eingreifen in die Sommeschlacht im Korpsverband
überführt.
Die 40. Infanteriedivision rückte an die Somme mit
der 88. Infanteriebrigade, Infanterieregimenter 104,
134 und 181, jedes zu drei Bataillonen mit je 10 leichten
und 6 schweren Maschinengewehren, wozu noch 5 russische
und 1 französisches Maschinengewehr kamen,
der 40. Feldartilleriebrigade, II. (F)-Abtellung Feld-
artillerieregiment 68 mit Maschinengewehr-Scharfschützen-
trupp 66. An der Somme traten dazu 15 Batterien der
Regimenter 10, 17 und 74. An Fußartillerie verfügte die
Dioision über eine Nahkampfgruppe von 4 Batterien und
eine ebenso starke Fernkamofgruppe, außerdem über 3 Mi-
nenwerfenkompagnien, 3 Pionierkompagn en (1. urd 3. Pio-
nierbataillon 22 und 2. Reserve-Poon erregiment 23) Dioi-
sions-Brückentrain, Scheinwerfer, verstärbten Fernsprechzug
und 2 Funkersignalabteilungen, Fesselballon, Brieftauben,
4 Armierungskompagnien, 1 Artilleriemunitionskolonne und
2 Fuhrparkkolonnen.
Kriegsglieder ung
beim Eingreifen in die Sommeschlacht.
Im August: Generalleutnant Götz v. Olenhusen. — Major Freiherr
von Friesen. #
Im Oktober: Generalmajor Meister — Hauptmann Steinbeck
88. Infanteriebrigade.
Infünterieregimenter 104, 134 und 181,
mit je 3 Bataillonen. Jedes Regiment 10 deutsche Maschinen-=
gewehre, dazu Beutemaschivengewehre. Je e Scharfschützentrupp
zub Maschinengewehren. Infanteriereg ment 181, dazu 3 Maschinen=
gewehre des Feidmaschinengewehr'ugs 100.
Regimentsstab und 2. Eekadron Husarenregiments 10.
40. Feldartilleriebrigade mit zugeteiltem Scharsschützen-Maschinen-
gewehrtrupp.
Regimentsstab und II (F) Gelda, tillerieregiment 68,
dazu 15 Batterien der Feidartillerieregimenter 16. 17 und 74.
Regimentshab Fußartillerie 5.
Fernkampfgruppe: schwere 12-cm-B tterie 377, l 6/1 und 9/1.
Nahkampfgruppe: 1. und 3./43, sowie 5/R, 245
Fesselballon 17.
J. Kompagnie Minenwerferbataillon 4, Minenwerferkompagnie 40
und 217.
4 Armierungskompagnien.
Feldsignaltrupps 181 und 182.
Verstärkte Fernsprechzug XIX.
Scheinwerferzug 310.
1. und 3. Kompaanie Pioniere 22 und 2. Kompagnie Reserve-
Pionierregiments 23.
Divirions-Brückentrain 40.
Sanitätskompagnie 2.
Artilleriemunitionskolonne 30.
Fuhrparkkolonne 2 und 5.
Das XIX. Armeekorps an der Somme
August 1910
Als das XIX. Armeekorps Anfang August im Raume
von Cambrai ausgeladen wurde, hatte die Sommeschlacht
ihren Höhepunkt erreicht. Zunächst war beabsichtigt, dies
Korps bei der Armeeabteilung v. Gallwitz einzusetzen, das
Korpo wurde dann aber auf dem rechten Flügel der ersten
Armee an der Straße Bapaume—Albert in Höhe von Po-
zidres und südöstlich davon ohne Verzug in die vorderste
Linie geworfen.
Der Stadt Albert gegenüber hatte vor der Schlacht die
deutsche Stellung auf dem östlichen Talrand des Ancre-
laufs einen balkonartig vorspringenden Bogen gebildet, der
dann über Fricourt—Montauban bis Hardecourt ostwärts
zurückbog, um dann weiter fast genau in südlicher Richtung
zu verlaufen.
Als das XIX. Armeekorps Anfang August seine Dioisio-
nen, rechts die 24. Infanteriedivision, links die 40. Infan-
teriedivision in den Kampfraum vorführte, verlief die deut-
sche Stellung von Thiepval (östlich der Ancre) über Mou-
quet-Ferme—Pozièreg—. Höhe nördlich von Bazentin le Pe-
tit—Foureaurxwald—Deloillewald auf Guitlemont.
Der 24. Infanteriedivision wurde der bisherige Abschnitt
der 18. Reservedivision vom Hohlweg nördlich von Pozières
bis Höhe nördlich von Bazentin le Petit zugewiesen, linke schloß
dann die 40. Infanteriedivision bis in den Deloillewald
an. Das Generalkommando kam nach Cambrai, die 24. In-
fanteriedivision nach Haplincourt, die 40. Infanteriediolsion
nach Barastre. Rechts schloß an die 24. Infanteriedivi-
sion zunächst die 16. Infanteriedivision an und links an
die 40. Infanteriedivision grenzte die 27. Infanteriedivision.
Vor dem Einrücken in die Stellung erhielten die Kampf-
truppen die neuen Stahlhelme, welche sich bald außerordent-
lich bewährten. Das viel zu umfangreiche Gepäck, mit dem
die Truppen aus der flandrischen Stellung eingetroffen
waren, wurde rückwärts gesammelt. In umfassendster
Weise wurde für Verpflegung, Munitionsnachschub und
Verwundetenfürsorge alles nur Denkbare getan.
Die 24. Infanteriedivision übernahm in der Nacht zum
9. August die Stellung von der 18. Reservedivision. Deren
Infanterie war nach wochenlangem Ausharren stark er-
erschöpft. Die Stellung war infolge unaufhörlicher Teil-
angriffe der Engländer nicht mehr lückenlos. Als Infan-
terieregiment 133 den rechten Abschnitt übernahm, erfolgte
ein englischer Angriff, der abgewiesen wurde. In der Mitte
rückte Infanterieregiment 130 in der Nacht zum 10. August
kampflos in seine Stellung, ebenso Infanterieregiment 179
auf dem linken Flügel. Dort wurde die Verbindung mit
Infanterieregiment 181, dem rechten Flügel der 40. In-
fanteriedivision hergestellt.
Bei der 40. Infanteriedioision ging die Ablösung der
17. Reservedioision im allgemeinen glatt von statten. Vor
deren Front bildete der von den Engländern besetzte Fou-
reauxwald einen vorspringenden Bogen. Vor seiner Nord-
westecke hielten die Deutschen die Höhe 156, vor der Nord-
ostseite eine Riegelstellung, die nach dem Delvillewald wei-
terverlief. Dort war die Grenze zur Nachbardioision.
Am Abend des 10. Augusts erfolgte ein starker Angriff
auf Infanterieregiment 179. Die Verbindung zwischen bei-
den Divisionen ging vorübergehend verloren. Infanterie-
regiment 170 nahm die Stellung aber im Laufe der Nacht
restlos wieder mit eigener Kraft.
Die Bekämpfung der feindlichen Artillerie stieß auf größte
Schwierigkeiten. Die feindlichen Flieger beherrschten in ihrer
großen Uberzahl die Luft über dem Kampffeld völlig und
leiteten in verblüffender Vollendung das feindliche Feuer
auf Batterien, Kampfgräben und Arbeitsstellen. Wieder-
ausbau zerschossener Gräben war unter diesen Verhältnissen
fast unmöglich, da auch nachts sehwerstes Störungsfeuer
auf der ganzen Kampfzone lag.
Eine willkommene Unterstützung boten den sächsischen
Truppen die von den abgelösten Divisionen zurückbleibenden
zahlreichen Maschinengewehrnester.
Am 11. August beschränkte sich der Feind, Australier,
gegenüber der 24. Infanteriedivision auf schwerstes ger-
störungsfeuer, ebenso bei der 40. Infanteriedivision. Teil-
angriffe wurden von Infanterieregiment 179 und Infan-
terieregiment 134 leicht abgewiesen.
Der 12. August. Bei der 24. Infanteriedivison machte
die Sturmabteilung des Infanterieregiments 133 den ver-
geblichen Versuch, Engländernester im Hohlweg dicht vor
der Front aufzuheben. Die Gräben an der Grenze zwischen
Infanterieregiment 130 und 170 wurden völlig eingeebnet,
die Verluste stiegen schnell.