teriedivision in drei Eingreifstaffeln bereitgestellt. Ihre Ar-
tillerie blieb zunächst noch in der alten Front bei der sie-
benten Armee. Sie folgte erst einige Tage später nach.
Eine eingehende Beschreibung der Kämpfe südwestlich
von Bohain erfolgt bei der 241. Infanteriedioision, welcher
die Hauptlast an denselben zufiel.
Am F. Oktober erfolgte ein feindlicher Großangriff an
der neuen Front nach Trommelfeuer, unter künstlichem
Nebel und mit zahlreichen Tanks. Der Feind durchstieß
die vorderste Linie, wurde aber durch entschlossene Gegen-
stöße von II. und III. 130 und II. 179 zwischen Brancourt
und Montbrehain wieder zurückgeworfen. Infanterieregi-
ment 133 focht im gleichen Erfolg weiter südlich.
Tags darauf wurde das deutsche Friedensangebot den
Truppen bekanntgegeben. Der unerschütterte Wille zum
Durchhalten drückte sich in dem ganzen Verhalten der braven
Truppe auch weiter aus. Am 8. Oktober griff der Feind
wieder an. Weiter nördlich bei der 20. Infanteriedioision
drang er in die Stellung ein. Infolgedessen wurde in der
folgenden Nacht der Abmarsch der ganzen zweiten Armee
in die Hermannstellung angetreten. Hauptmann Demme-
ring deckte den Abmarsch dahin mit den Resten des In-
fanterieregiments 139. Die Diovistion erhielt für ihr zu-
sammengeschmolzenes Häuflein einen Frontstreifen von
einem Kilometer Breite östlich von Vaur-Andigny anver-
traut. Die Kampfstärke der Regimenter betrug im Durch-
schnitt kaum noch 200 Mann.
Am 9. Oktober drang der Feind bis zur Bahn nördlich
von Bohain vor. Die Division wies in den folgenden Tagen
alle Versuche des Feindes, in das Vorfeld ihrer Stellung
einzudringen, ab. Aber weiter nördlich war der Widerstand
nicht mehr der frühere zähe, obwohl auch die feindliche In-
fanterie nur sehr zögernd und matt vorging. Ein größerer
Angriff am 13. Oktober wurde glatt abgewiesen, ebenso
scheiterten alle Teilvorstöße der Franzosen in den nächsten
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Tagen. Am 17. Oktober- erfolgte dann auf der ganzen Ar-
meefront ein Großangriff. Die vorderste Stellung ging
verloren. Weiter rechts wurde die 3. Marinedioision bis
über die Reservestellung zurückgedrückt. Tags darauf drängte
der Feind weiter scharf auf Wassigny zu vor. Infolgedessen
mußte die Armee, früher als gewollt, auf die Hermann-l=
Stellung zurückgehen. Die 24. Infanteriedivision, nur noch
eine kleine Schar von ungebeugten Kämpfern, konnte nun-
mehr endlich aus der vordersten Kampflinie herausgezogen
werden. Sie sollte in den Orten bei Avesnes zunächst aus-
ruhen. Dort aber staute sich die Masse der Truppen zweiter
Linie, Kolonnen, Trains und Stäbe, daß eine Erholung
in dem engbelegten Raume unmöglich wurde.
Es war für die erschöpften und abgekämpften Truppen
daher eine Erlösung, als sie weiter in die Gegend von Tré-
lin zurückverlegt wurden. Am 23. Oktober stieß dort das
Reserve-Infanterieregiment 243 von der aufgelösten 83.
Reservedivision zur Division. Am 20. Oktober wurde sie
nach Maubert Fontaine und Auvillers an die Bahn heran-
gezogen und am 2. November über Charleville —Metz bis
Falkenberg gefahren. Dort trat sie zur Heeresgruppe des
Herzogs Albrecht von Württemberg, wurde der neunzehnten
Armee zugeteilt und ihrem alten Generalkommando XIX.
Armeekorps wieder überwiesen.
Sie lag im Raume von Kurzel an der Nid und sollte
in den nächsten Tagen nach Meh abrücken. Dazu kam es
aber nicht mehr.
Waffenstillstand und Ausbruch der Revolution veränder-
ten auch hier die Verhältnisse völlig. Die Division mar-
schierte in den nächsten Tagen über Saaralben, Bitsch und
Weißenburg — Namen dereinstigen deutschen Kriegsruhms
— nach Karlsruhe, das in guter Ordnung am 20. Novem-
ber erreicht wurde. Vom 23. November wurde die Division
dann mit der Bahn nach Leipzig gefahren, das deren letzte
Abteilungen am 28. November erreichten.