Menschen zumeist die drei Infanterieregimenter und die
sechs eingesetzten Feldbatterien.
Schon am nächsten Tage rollten die ersten Züge nach
dem Osten ab. Der Kommandierende General des Garde-
korps, Graf Dohna, und der Oberbefehlshaber hatten der
scheidenden Division vollste Anerkennung für ihr opfervolles
Ausharren ausgesprochen.
4. In Rußland
Die Division fuhr über Brüssel— Brandenburg— Königs-
berg nach Wilna, wo die letzten Transporte am 10. No-
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schnell ein. Nur bei den Posten vorn fielen von Zeit zu
Jeit einige Schüsse. Die Artillerie gab nur Vergeltungs-
feuer ab, wenn die Russen, was selten geschah, einen Un-
terkunftsort befeuerten. Nur ein einziges Mal bam es zu
einem Postenüberfall, wobei ein Mann getötet, einer von
den Russen gefangen weggeführt wurde.
Am 20. November besuchte der König die Division in
und bei Gut Tschernjaty, dem Divisionsstabsquartier. Seit
dem 24. November machten die Russen Verbrüderungsver-
suche und begannen Verhandlungen. Vom 29. November
ab bestand Waffenstillstand auf der Front des XXI. Armee-
korps, der bald weiter ausgedehnt wurde. Am 15. Dezem-
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Skisze 47. 23. Reservedivision in „tam Szwenzjany —Dünaburg 1017 bis 1918
vember eintrafen. Von der dortigen Heeresgruppe Eichhorn
wurde die Division dem XXI. Armeekorps zur Ablösung der
21. Infanteriedivision zur Verfügung gestellt und fuhr
nach zwei Ruhetagen in Wilna nordwärts.
Sie übernahm dort östlich von Szwentzjany den Abschnitt
von Komai. Die Front verlief entlang der Seenkette, die
sich vom Narotschsee bis zur Dißna zieht, und erreichte bei
Wileity die Komaika, welche die Grenze zum linken Nach-
bar bildete.
Schlechtes Wetter begleitete die Division bis in ihre neue
Stellung. Dann hellte es noch einmal auf. Die Wege aber
waren grundlos. Der tiefe Frieden, der an der ganzen Front
herrschte, berührte die aus dem Großkampf in Flandern
direkt kommenden Truppen eigentümlich. Doch richteten
sich die Sachsen mit ihrem guten Anpassungsvermögen
ber wurde er dann offiziell für die ganze Ostfront erblärt.
Seit Ende November bedeckte Schnee die Fluren. Der Ver-
behr lebte auf mit der guten Schlittenbahn.
Anfang Februar wurde die Division abbefördert, zunächst
mit der Kleinbahn bis Lyntupy und dann mit der Vollbahn
weiter in den Raum der 3. Infanteriedivision südlich von
Dünaburg. In der Stellung blieben nur Landsturmbataillone
als „Grenzschutz“ zurück, die unter den Befehl der Nach-
bardivisionen traten, rechts 226. Infanteriedivision, linbs
17. Landwehrdivision.
Da sich die Friedensverhandlungen inzwischen zerschlagen
hatten, wurde ein Durchbruch der russischen Stellung bei
Dünaburg vorbereitet. An demselben sollte die 23. Reserve-
division teilnehmen. Sie wurde hierzu dem Generalkom=
mando §F unterstellt und erhielt von diesem alle zur schnellen