Full text: Staatsbürgerliche Belehrungen in der Kriegszeit. Band 1. (1)

c) Albert-Zweigverein Leipzig. 
Marienstraße 17. 
Der Verein hat seine Tätigkeit im Rahmen seiner für den 
Krieg vorgesehenen Bestimmung entwickelt. Er stellte der Mi- 
litärverwaltung Schwestern, Laborantinnen und Köchinnen. Die 
Tätigkeit der Vorgenannten erstreckt sich sowohl auf die Feld- 
als auch die Garnisonlazarette. Neben der Mobilmachung der 
Schwestern wurden zu den schon früher ausgebildeten Helfe- 
rinnen neue angenommen und ausgebildet, die zur Anterstützung 
m den Garnisonlazaretten herangezogen werden. 
Für den Lazarettzug Ml. I. Leipzig, ebenso für den Bahn- 
bofsdienst wurden Schwestern gestellt. 
Neben diese rein gesundheitpflegerische Tätigkeit treten noch 
verschiedene andere Geschäfte. Der Verein bewilligte Geld zur 
enschaffung von Wäschestoffen, die von Heimarbeiterinnen zu 
Lazarettwäsche verarbeitet wurden. Liebesgabensendungen gingen 
ins Feld, Sammlungen von Geld und Sachen wurden ver- 
mitkelt. Zu diesen Leistungen tritt noch der Dienst auf der 
Verband. und Erfrischungsstelle am Hauptbahnhof, der sehr 
hroße Anforderungen an die Kräfte der Mitglieder stellt und 
der während der ganzen Kriegsdauer aufrechterhalten werden soll. 
3. Invalidenfürsorge. 
Diie Darkbarkeit der Tat soll unsere zurückkehrenden Kriegs- 
mnvaliden empfangen. rüberall regen sich darum Hände, den- 
selben ihr Los so erträglich wie möglich zu machen, sie 
entsprechend den ihnen verbliebenen Kräften und Fähigkeiten 
auszubilden, ihrem veben Inhalt zu geben. Restlos ihnen allen 
zu helfen wird ja leider nicht gelingen, aber was in der Für- 
sorge von Mensch zu Mensch geschehen kann, wird geschehen. 
Nachfolgend die Einrichtungen, die in Leipzig bisher bestehen: 
a) Städtische Kriegsinvalidenfürsorge. 
Kriegsinvaliden, die mit ihrer Rente nicht auskommen, 
wenden sich zwecks weiterer Unterstützung am besten mit einem 
schriftlichen Gesuch an Herrn Oirektor Sell, Leipzig, Stadt- 
baus, Burgplatz. Bedürftige Kriegsinvaliden sollen nicht durch 
die Armendistrikte unterstützt werden, weil Leuten, die ihre Er- 
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