Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Erster Band. Der Bundesrat des Norddeutschen Bundes (1867-1870). (1)

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ein erheblicher Unterschied nicht sei. Aber denselben Weg, den Waldeck gegangen 
ist, könnten mehrere gehen wollen, und da heißt es meines Erachtens im Interesse 
der Gesamteinrichtung: Principiis obsta! Wir könnten in dieser Weise in 
kurzer Zeit dahin gelangen, daß Preußen eine geborene Majorität im Bundes- 
rat hätte. Daß mit einem solchen Verhältnis ein wirkliches Bundesverhältnis, 
eine Abstimmung unverträglich ist, das werden Sie mir zugeben. Die anderen 
Staaten würden mit Recht sagen: Was sollen wir überhaupt noch im Bundesrat 
erscheinen: Warum will uns Preußen nicht schriftlich mitteilen, was es will? 
Wir sind ja doch in der Minorität. 
„Deshalb ist das Bundesverhältnis ein undenkbares, sobald der mächtigste 
Staat im Bunde und das Präsidium an sich die Majorität haben würde. Es 
muß so bleiben, daß in Fragen, welche Unbilligkeit, ich will nicht sagen Ver- 
tragsverletzungen, enthalten und welche deshalb von den Staaten außerhalb des 
Präsidiums ziemlich einstimmig würden verurteilt werden, die außerhalb des 
Präsidiums stehenden Staaten wenigstens im stande sind, eine Majorität zu 
bilden, und jede Bresche, die hierin gelegt wird, ich möchte sagen jeder Stein, 
der herausbröckelt, wird bei den übrigen Bundesstaaten natürlich die Frage 
anregen, wo wird das aufhören?“
	        
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