Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Vierter Band. Der Bundesrat des Deutschen Reichs (1878-1881). (4)

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vorlagen, soweit Württemberg dabei beteiligt war, hat es jedoch naturgemäß 
mit sich gebracht, daß er verhältnismäßig nur selten im Bundesrat beschäftigt 
war. Mit dem Fürsten Bismarck hat er weder im persönlichen noch schriftlichen 
Verkehr gestanden. 
Generaldirektor der Verkehrsanstalten, Geheimer Rat v. Dillenius!) 
(geboren 19. November 1819, gestorben 15. September 1884) 
war im Bundesrat nur thätig im Juni 1879 bei Beratung des Gesetzentwurfs 
über das Tarifwesen der deutschen Eisenbahnen. 
5. Hessen. 
Präsident des Ministeriums der Finanzen Schleiermacher!, 
(geboren 16. Juni 1816, gestorben 22. November 1892). 
Derselbe ist nur einige Male kurze Zeit in Berlin gewesen, um an den 
Sitzungen des Bundesrats teilzunehmen; bei offiziellen Diners ist er auch mit 
dem Fürsten Bismarck in Berührung gekommen, daß er demselben aber näher- 
getreten wäre, ist nicht bekannt geworden. 
Regierungsrat Schulzs) 
(geboren 22. Juni 1823, gestorben 1. September 1890, 
gehörte dem Bundesrat bis zu seiner im Jahre 1887 stattgehabten Pensionirung 
als stellvertretender Bevollmächtigter an und nahm namentlich an der Bearbeitung 
— 
  
1) Geboren zu Stuttgart, bestand 1842 die erste und 1842 die zweite höhere Finanz- 
dienstprüfung. 1851 Sekretär bei der Zentralbehörde für die Verkehrsanstalten, 1853 
Assessor bei der Eisenbahnkommission, zugleich Mitglied der Zentralbehörde für die Verkehrs- 
anstalten, 1857 Finanzrat, 1858 Ober-Finanzrat und funktionirender Vorstand der Eisenbahn- 
direktion, 1863 Titel und Rang eines Direktors der Eisenbahndirektion, 1866 Titel und 
Rang eines Präsidenten, 1870 außerordentliches Mitglied des Königl. Geheimen Rats unter 
Verleihung des Titels und Ranges eines Geheimen Rats, 1875 Generaldirektor der Verkehrs- 
anstalten, April 1879 stellvertretender Bevollmächtigter zum Bundesrat; 1880 auf sein 
Ansuchen in den Ruhestand versetzt. 
2) August Schleiermacher war als Sohn des Großberzoglich hessischen Ober- 
baudirektors Ludwig Schleiermacher in Darmstadt geboren. Staatsprüfung im Baufach 
1839, im Finanzfach 1840, beide mit dem Prädikat: vorzüglich. Erste Anstellung als 
definitiver Accesist bei der Oberbaudirektion 1. Mai 1840. Eineinhalb Jahre Urlaub zu 
einer wissenschaftlichen Reise nach Süddeutschland, Italien und Frankreich 1840/41. Geheimer 
Sekretär bei dem Finanzministerium 1846, vortragender Rat (Geheimer Finanzrat) 1853, 
Ministerialrat 1856. Hierbei als Nebenstellen: Direktor des Gr. Museums 1860, Mitglied der 
Zentralstelle für die Landesstatistik 1862, Präsident der Zentralstelle für die Gewerbe 1867, 
Landesherrlicher Direktor der Staatsschuldentilgungskasse 1871. Charakter als Geheimer 
Rat 1871, Direktor des Finanzministeriums 1873, Präsident desselben 1875, Wirklicher 
Geheimer Rat 1877, in den Ruhestand versetzt 31. Juli 1884. Zum lebenslänglichen Mit- 
glied der ersten Kammer der Stände ernannt 1. November 1884. 
3) Adolf Schulz, geboren als Sohn des Großberzoglichen Landrichters Schulz in 
Langen (Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg), besuchte in Darmstadt das Gym-
	        
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