Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Vierter Band. Der Bundesrat des Deutschen Reichs (1878-1881). (4)

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in der zweiten Session des Volkswirtschaftsrats 1882 in 
den Plenarsitzungen vom 28. Februar, 1., 2., 3., 4., 6., 7., 20., 21., 23., 
25. März 1882 und in den Sitzungen des permanenten Ausschusses des Volks- 
wirtschaftsrats vom 8S., 9., 11., 13., 14., 15., 16., 17., 18., 24. März 1882; 
in der dritten Session des Volkswirtschaftsrats 1884 in 
den Plenarsitzungen vom 22., 23., 24., 25., 26., 28. Januar 1884; 
in der vierten Session des Volkswirtschaftsrats 1887 in 
den Plenarsitzungen vom 5., 6., 13., 14. Dezember 1887 und in den Sitzungen 
des permanenten Ausschusses des Volkswirtschaftsrats vom 6., 9., 10., 12. De- 
zember 1887. Die wichtigsten Verhandlungsobjekte waren die Gewerbeordnung, 
die Gesetzgebung zu Gunsten der wirtschaftlich Schwachen und das Tabakmonopol. 
Bei der Fülle der Arbeiten, die an Bismarck aus allen Ressorts heran- 
traten, konnte es ihm natürlich nur erwünscht sein, wenn ihm Beetticher auch 
bei der bureaukratischen Leitung des Handelsministeriums zur Seite stand. So 
kam es, daß letzterer nach und nach alle Geschäfte von Wichtigkeit in die Hand 
nahm, und daß Bismarcks Entscheidung bei den gelegentlichen Vorträgen nur 
in den Fällen eingeholt wurde, wo Boetticher die Verantwortung nicht selbst 
übernehmen zu können glaubte. Aus dem Umstande, daß Beetticher ein das 
Handelsministerium verlassendes Schreiben zeichnete, kann man darum noch 
nicht annehmen, daß es nicht auf Bismarcks Dispositionen beruhte. 
Die handelsministeriellen Geschäfte besorgte Boetticher fast ausschließlich 
von der Wilhelmstraße 74 aus, wohin sich die Räte des Ministeriums zum 
Vortrage zu begeben pflegten. 
Als Bismarck das Handelsministerium abgab, verabschiedete sich Boetticher 
nicht in der von den Räten desselben erwarteten formellen Weise. Einer der 
Räte — er ist nicht mehr am Leben — hatte seine Karte unter Beifügung 
des üblichen p. p. c. bei Boetticher abgegeben, was unter den Kollegen 
manches Lächeln verursachte. 
6. Vize-Präsident des Staatsministeriums. 
Die am 16. August 1888 erfolgte Ernennung Beettichers zum Vize- 
Präsidenten des Staatsministeriums fand den Beifall aller politischen Parteien,
	        
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