Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Vierter Band. Der Bundesrat des Deutschen Reichs (1878-1881). (4)

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und indirekten Steuern Fabricius, vom Herbst 1882 ab aber allein die Landes- 
verwaltung von Elfaß-Lothringen beim Bundesrat. Er war den Ausschüssen 
für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr zugeteilt und in den— 
selben als Referent namentlich in Zoll- und Steuerangelegenheiten thätig. 
e) Regierungsrat Dr. Roller!) 
(geboren 13. Februar 1849) 
war in den Jahren 1880—1882 als Kommissar der elsaß-lothringischen 
Landesverwaltung öfters in Berlin anwesend; direkte Beziehungen zu Bismarck 
haben nicht bestanden, auch nicht zu der Zeit, als die Gesetzesvorlage, betreffend 
das Reichstabakmonopol, an deren Ausarbeitung er mit seinem direkten Vor- 
gesetzten, dem Unterstaatssekretär v. Mayr, hervorragend beteiligt war, vor- 
bereitet und vom preußischen Volkswirtschaftsrat, Bundesrat und Reichstag 
beraten wurde. 
Was die Stellung der Bundesratskommissare Elsaß-Lothringens anlangt, 
so unterscheiden sie sich von den Bevollmächtigten im wesentlichen nur 
dadurch, aber allerdings sehr erheblich, daß sie keine Stimme im Bundesrat 
haben, weder in den Ausschüssen noch im Plenum. Abgesehen hiervon ist ihre 
Jahre 1857 zum Gerichtsassessor ernannt. Noch in demselben Jahre ging er aber zur 
Verwaltung über, wurde zum Regierungsassessor ernannt und fand in der Verwaltung 
der Zölle und indirekten Steuern seinen Lebensberuf. Als Regierungsassessor bei den 
Provinzialsteuerdirektionen in Stettin, Münster i. W. und Cöln beschäftigt und mit der 
Verwaltung der Hauptzollämter zu Wassenberg und Emmerich in der Rheinprovinz betraut, 
wurde er im Winter 1867/68 als Hilfsarbeiter für Zoll= und Steuerfragen in das preußische 
Handelsministerium berufen und am 1. April 1868 zum Regierungsrat bei der neu- 
gebildeten Provinzialsteuerdirektion in Hannover ernannt. Hier verblieb er bis zum 
1. November 1873, von welchem Tage ab er einem Rufe in das Reichsland Elsaß-Loth- 
ringen zum Eintritt in die Generaldirektion der Zölle und indirekten Steuern Folge leistete. 
Hier wurde er 1879 zum Kaiserlichen Ober-Regierungsrat und am 1. April 1890 zum 
Direktor der Zölle, indirekten Steuern und Verkehrssteuern ernannt. 
1) Geboren zu Tübingen, kam Dr. Roller als württembergischer Referendar am 
1. Dezember 1870 nach Straßburg und wurde bei dem Kommissariat für indirekte Steuern 
als Referent beschäftigt. Vom Jahre 1872 an war er als Assessor etatsmäßiges Mitglied 
der Direktion der Zölle und indirekten Steuern und wurde bei dieser Behörde am 1. April 
1880 auch zum Regierungsrat ernannt. Im September desselben Jahres wurde er als 
ständiger Hilfsarbeiter ins Ministerium versetzt, daneben war er als Regierungskommissar 
mit der Leitung der Kaiserlichen Tabakmanufaktur, unter der Oberleitung des Unterstaats- 
sekretärs v. Mayr, beauftragt. Am 1. April 1882 wurde er zum administrativen Direktor 
dieses Etablissements ernannt und ein Jahr später zur Disposition gestellt. 1888 als 
Regierungsrat in der inneren Verwaltung wieder in den Dienst getreten, zunächst bei dem 
Bezirkspräsidium in Colmar, seit 1. Oktober 1896 in Straßburg.
	        
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