Full text: Gedanken und Erinnerungen. Neue Ausgabe. Dritter Band. (3)

Inhaltsverzeichniß. 
  
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aussicht baldiger Trennung würde Bismarck sie für den Kaiser bequemens " 
für sich würdiger herbeigeführt haben 50. Im Januar 1890 Kenntniß 
vom Interesse des Kaisers für die sogenannte Arbeiterschutzgesetzgebung 50. 
Sächsischer und badischer Einfluß hicrauf 50. Bezügliche Reichstags- 
resolutionen, Wählerstimmenfang und humanitäre Phrasen 51. Boet- 
ticher kritisirt im Bundesrathe sowie dem Kaiser gegenüber Bismarck's 
Ansichten, statt sie zu vertreten 51. Darstellung und Begründung der- 
selben 51. Stärkung des Kaisers in der Ueberzeugung, daß Bismarck's 
seniler Eigensinn ihn hindere, die öffentliche Meinung zu gewinnen und 
die Gegner der Monarchie in Anhänger derselben zu verwandeln 52. 
Einladung des bis dahin von Berlin ferngehaltenen Kanzlers zum Kron- 
rath auf den 24. Januar 53. Vorausgehende Ministersitzung, in der 
Boetticher über die ihm bekannten Absichten des Kaisers schweigt 53. 
Ebenso dieser selbst in besonderer Audienz Bismarck's vor dem Kron- 
rath 53. In diesem durch Boetticher Verlesung zweier Elaborate des 
Kaisers, welche socialistischen Forderungen Erfüllung verheißen 54. Der 
Kaiser erklärt vor seinen sachkundigen und verfassungsmäßigen Rath- 
gebern, daß die beabsichtigte Kundgebung auf den Informationen und 
Rathschlägen seines früheren Lehrers Hinzpeter, des Grafen Douglas, 
des Malers von Heyden und des Oberpräsidenten von Berlepsch beruhe, 
die er als Autoritäten bezeichnet 54. Charakterisirung dieser Männer 54. 
Bismarck begründet seine Bedenken gegen den Arbeiterschutz als einen 
thatsächlichen Arbeiterzwang und als eine Gesährdung der deutschen In- 
dustrie ohne gleichmäßiges Verfahren der ausländischen 55. Boetticher 
eempfiehlt im Gegensatz zu Bismarck's für ihn maßgebenden Instructionen, 
im Reichstag eine Kaiserliche Erklärung für den freiwilligen Verzicht auf 
die Ausweisungsbefugniß in dem zu erneuernden Socialistengesetz ein- 
zubringen 56. Widerstand Bismarck's gegen diese Abschwächung und 
gegen diese Capitulation 57. Protest des Kaisers gegen die Möglichkeit 
einer Situation, in der Blut fließen könnte 57. Entgegnung Bismarck's, 
der Widerstand der Regirung werde desto gewaltsamer sein müssen, je 
später er einträte 57. Zustimmung der Minister außer Boetticher und 
Herrfurth 57. Durch Bismarck's Erklärung, wenn seinem Rathe keine 
Bedeutung mehr beigelegt werde, wisse er nicht, ob er noch an seinem 
Platze sei, sieht sich der Kaiser in eine Zwangslage versetzt 58. Rück- 
blick auf die von der Auffassung des Kanzlers abweichende Stellung- 
nahme des Kaisers zu den Streiks der Bergleute im Mai 1889 58. 
Populärer Absolutismus damaliges Ideal des Kaisers 59. Ueberblick 
über die Geschichte des Absolutismus in Frankreich und Preußen 59. 
Stärkung der ausständischen Arbeiter durch den Glauben, daß die Hal- 
tung der höchsten Staatsgewalt ihnen günstig sei 60. Wettkriechen der 
Reichstagsfractionen vor dem wählenden Arbeiter 60. Angesichts der
	        
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