XXXVI. Ubschnitt: Das Reichskriegswesen. 655
Die Kriegsleistungen.
Dieselben sind geregelt in:
Gesetz vom 21. Dezember 1871 S. 459, betr. des Grundeigentums in
der Umgebung von Festungen;
Gesetz vom 13. Juni 1873 S. 129, betr. die Kriegsleistungen;
Gesetz vom 1. April 1876 S. 137, betr. Ausführung dieses Gesetzes;
vergl. hiezu Verordnung vom 29. Dezember 1906, 1907 S. 5;
Gesetz vom 18. April 1882 S. 47, betr. die Form der Marschrouten
für Kriegsverhältnisse;
Gesetz vom 6. Mai 1885 S. 197, betreffend Ausführungsbestimmungen
zu dem Gesetz vom 1. April 1876 und vom 18. April 1882;
Gesetz vom 28. Februar 1888 S. 59, betr. Unterstützung von Familien
in Dienst eingetretener Mannschaften;
Gesetz vom 14. April 1888 S. 142 und vom 27. Juni 1890 S. 75,
betr. Aenderung der Ausführungsbestimmungen zum Kriegsleistungs-
gesetz; Art. I, § 1b der Verordnung von 1888 ist aufgehoben durch
Verordnung vom 29. Dezember 1906, S. 5 von 1907;
Gesetz vom 18. Januar 1899 S. 15, vom 13. März 1899 S. 156,
vom 16. Juli 1899 S. 392, vom 26. Juli 1900 S. 785, vom
14. November 1900 S. 1011, vom 11. Juni 1901 S. 209 und
vom 14. Juli 1901 S. 266, betr. die Militär-Transportordnung
für Eisenbahnen;
Gesetz vom 18. Januar 1899 S. 15 u. 108, vom 16. März 1901
S. 36 und vom 11. Juni 1901 S. 209, betr. den Militärtarif
für Eisenbahnen.
12. Kapitel.
Die Kriegsmarine.
I. Allgemeines.
Die Kriegsmarine des Reichs ist eine einheitliche unter dem un-
mittelbaren Oberbefehl des Kaisers, und zwar sowohl in Friedens= wie
in Kriegszeiten. (Reichs-Verf. Art. 53 und Erlaß vom 30. März 1889 S. 47,
defin. St. B. 671II S. 192, 2.
Derselben ist zur Aufgabe gestellt: ·
1. der Schutz und die Vertretung des deutschen Seehandels auf allen
Meeren und Ausdehnung seiner Rechte und Beziehungen;
der Schutz der Deutschen im Ausland. (Reichs-Verf. Art. 8.)
. der Schutz der Kolonien durch Unterstützung der Schutztruppen;
. die Verteidigung der deutschen Küsten und der Schutz des See-
verkehrs durch Verhinderung von Blokaden.
Die Organisation und Zusammensetzung derselben liegt dem Kaiser
ob, welcher die Offiziere und Beamten der Marine ernennt und für
welchen dieselben nebst den Mannschaften eidlich in Pflichten zu nehmen sind.
(Reichs-Verf. Art. 53.)
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