XXXVI. Abschnitt: Das Reichskriegswesen. 671
satorischen Bestimmungen nicht allein zu militärischen Unternehmungen,
sondern auch zu Zwecken der Zivilverwaltung verwendet werden. (Ver-
ordnung vom 17. Februar 1893 S. 13.)
Tatsächlich ist denn auch durch Befehl des Gouverneurs vom
21. November 1891 und vom 1. Februar 1892 (Kol.-Bl. 1892 S. 185)
die Kaiserl. Schutztruppe in eine Schutztruppe und in eine Polizeitruppe
eingeteilt worden.
Das Gleiche geschah in Südafrika, in Togo und in Kamerun.
(Kol.-Bl. 1894 S. 251 und 1893 S. 41.)
Die Organisation der Schutztruppen.
Das Oberkommando führt der Reichskanzler.
a) Die Schutztruppe in Ostafrika
besteht aus 12 Kompagnien und zwar sind:
1. Moschiu. Aruscha. 6. Bismarksburg. 10. Tabora.
2. Iringa. 7. Bukoba. 11. Muanza und
3. Lindi. 8. Songra. Schirati.
4. Kilimatinde. 9. Udjidji und 12. Mahenge.
5. Dar-es Saläm. Usumbura.
Diese Truppe besteht aus ca. 250 Europäern und ca. 1720
Farbigen.
b) Die Schutztruppe in Südwestafrika
besteht aus:
1. Kompagnie 1 Feldbatterie und 1 Reserve-Abteilung in Groß-
Windhoek,
2. Omaruru,
3. Keetmannshoop,
4. Outjo, mit der Gebirgsbatterie in Okahandija.
Sodann sind noch Detachements in:
Swakopmund, Gobais, Gibeon, Malta-Höhe, Rehoboth, Groot-
sontein, Okankwejo, Seßfontein, Karibib, Warmbad und in
Bethanien.
Diese Truppe zählt: ca. 830 Köpfe Europäer.
c) Die Schutztruppe in Kamerun
besteht aus 7 Kompagnien und zwar:
1. Garua, 4. Banyo und Joko, 6. Deidodorf,
2. Bamenda, 5. Ebolova und Lolo- 7. Duala.
3Z. Dikoa, dorf,
Dieselbe zählt ca. 100 Europäer und ca. 900 Farbige.