Full text: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen. Erster Band: Von den frühesten Zeiten bis zur Mitte des sechzehnten Jahrhunderts. (1)

806 
815 
14 Kriegè Karls des Großen gezen die Sorben. 
hestatten ) /) Duei Heere; än fränkssches ein · balrisches · uiid 
eein sächsisches; brachen gegen die Elbe auf, während gleichzeltig 
die Flotte stromäufwärts bis #in die Gegend von Magdeburg 
(fuhr; wo sie den Gau Genewara verwüstete! Die Sachsen 
zzoger durch! (Hwerenofelda'“ (wohl der pagus Weri am rechten 
Elbufer. oberhalb. Magbeburg und mit dem vorigen identisch ) 
näch Demelchion,!in dem sich Dalemincien erkennen läßt, zwangen 
den König Samela zur Unterwerfung und gelangten über Fer- 
umna (nach Pertz vielleicht Fünchunden) bis zur Eger (Agara) 
md nach Camburg (entweder Kammerburg an der Sazawa,soder 
Kamberg). Von dem thlrringischen Orte Waladala (Warldan bii 
Schleusinzen oder' das bei Bernburg odv##r Wallhausen?) aus 
wurde im folgenden Jahre der Feldzug erneuert. Der Sorben- 
könig Misito-oder Milidnoch flel, die übrigen Häuptlinge unter- 
wafn sich. mib mußten zwei feste Plätze, den elnen an der 
Elbe, den andern an der Saale, bauen“! Diese beiden Züge 
legten den Grinid für die folgende Untersochung"'der Sorben. 
So lange Karl lebte, verharrten sie im' Gehorsain; als aber 
#815 sämmtliche Släbenfürsten vor-Ludwig dem Frommen zu 
(Paderborwerschienen, fehlten allein die der Sorbelt; doch genügte 
ein kurzer Feldzug, um sie zum Gehorsam zurüchuuführen.“ (Nur 
mußte im Jahre 826 ein Sorbenfürst Tunglo als Pfand seiner 
verdüchtig gewordenen Treue dem Kaiser seinen Sohn als Geisel 
stellen, und als sie bauend auf die Verwirrung im Reiche 839 
eine allgemeine Erhebung unternahmen, wurden sie durch Er- 
oberung von elf ihrer festen Plätze, darunter der Hauptfeste 
esigesburg (Quetz, Kösen, Colditz?), wobei Cimusclus, ein 
Fürst der Colodizer, den Tod kand, zum Gehörsam zurückge- 
bracht 8). „il. 
IssconDn„ 4½1 1 #I1 
1ur 1 111%0. 2. Frühere Marzen. und der, - s—e 6„ 9 
u Obgleich Karl,der Große „noch nicht oder höchstens nur 
vvrnibergeheid in die inneren Zustände der lavischen Völker 
1) Chron. Meinsisel rerta, vs. 1, 307. Ann. nRink, #l.% P. 193. 
2) F. G. Müller (Die deutschen Stämme und. ihre Fürsten III, 60) 
. findet darin, den Gau der Weriner an der obern Werra.. 5/r 
3) Dümmler, Gesch. d. ostfränk. Reichs (1862). I, 252. ff.
	        
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