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84 Markgraf Ekbert II.
Hilfe den Heimweg fand und Ekbert unter den Fürsten ist
(1081), welche den Grafen Hermann von Salm, Sohn Gisel-
berts von Luxemburg, zum zweiten Gegenkönig wählen. Aber
der Tod Ottos von Nordheim, Siegfrieds von Mainz und
Udos von der Nordmark, sowie Adelas (1082—1084), schwächte
diese Partei gewaltig; zwar waren auf der quedlinburger Sy-
node (April 1085) die Bischöfe Werner von Merseburg, Günther
von. Naumburg-Zeiz (sein Nachfolger Waltram, 1089—1111,
focht dagegen mit Schwert und Feder für Heinrich) und Benno
von Meißen und auch Ekbert um den Gegenkönig Hermann rver-
sammelt; bis zur Ausführung der dort gefaßten Beschlüsse kam
es jedoch nicht. Mehr und mehr fühlte Heinrich seine Kräfte
wachsen; auf einer Versammlung zu Mainz, Anfang Mai 1085,
wurden mehre dem Kaiser feindliche Bischöfe entsetzt, unter
ihnen Benno, der wahrscheinlich bald darauf auch aus Meißen
vertrieben wurde; und auch die Nachricht von Gregors Tode
(25. Mai 1086) wirkte aussöhnend, wenigstens verstärkend für
Heinrichs Sache, Auch Ekbert erlangte, als der Kaiser sein
Heer nach Sachsen führte, durch heuchlerische Unterwürfigkeit
Verzeihung und blieb im Besitze der Mark; aber kaum hatte
Heinrich sein Heer entlassen, so stand er an der Spitze einer
neuen Empörung, vor der sich der König nur durch schnelle
Flucht aus Sachsen rettete. Nun endlich schien Ekberts Maß
voll. Auf dem Fürstentag zu Wechmar bei Gotha hielt der
Kaiser im Februar 1086 Gericht über den Abtrünnigen, der
noch als Knabe mit den anderen sächsischen Fürsten sich empört,
dann aber des Königs Guade wieder gesucht und wegen seiner
Jugend und Verwandtschaft erhalten habe, sogar wie ein Sohn
betrachtet worden, dann aber plötzlich aufgestanden sei, Geset,
Treue, Eid und Verwandtschaftspflicht verletzt, Sachsen und
Thüringen in Waffen gebracht und die offene Fahne der Em-
pörung aufgesteckt, sogar dem Kaiser nach der Würde und nach
dem Leben getrachtet habe ). Darum ward er von den Fürsten,
1) Ich bemerke vier hierher gehörige Urkunden: 1) eine frühere vom
29. October 1077 zu Worms, wo der Kaiser dem Stifte Utrecht die Graf-
schaft Staveren wegen Ekberts Untrene zuspricht; 2) vom 11. Februar 1080
zu Wechmar, deren Inhalt dem Obigen zu Grunde liegt; 3) vom 3. Aprik