Full text: Über Ursprung und Fortbildung des bayrischen Landes-, Haus- und Reichs-Wappens

‚40 Heber Urfprung und Sortbiidung 
länglichten NRauten) wahrnehmen mwollte, und nud im Wappen 
des Herzogs Heinrich des Schwarzen vom Sabre 41125 auf dem 
Bruftfchild Fein Zeichen bemerkt wurde, wie dafelbft fpäterhin aud 
Palhaufen feines gewahrte, fo befamen Pfeffels Anficht, wornad 
die Siauten früberhin weder Sefchlechtöwappen des Haufes Wits 
teldbadh, noch auch Landeswappen waren, und Ecdrlinerds Mei- 
nung, wornach die Rauten die Beichlehtsmwappen der Grafen von 
Bogen. gewefen feyn follten, und von diefen erft an die Wittels: 
badyer, als fie Schon die bayerfhe Herzogemwürde erhalten hatten, 
übergegangen und sugleich Landeswappen geworden wären, den 
meiften Beifall, und no ti. %. 1802 lehrte Seßmuayr 13) nad 
Dfeffel, daß Bayern vor dem Jahre 1180, in mwelhem Pfalzsgraf 
Dtto (Major) von Wittelsbah Herzog von Bayern wurde, Fein 
Lanteswappen gebabt, und diefer fein Stammmappen, beftehend 
aus einem fllbernen Schilde mit einer ausgezacten votben Strafe, 
fortgeführt habe; ferners, daß fein Sohn Herzog Ludwig I. jeit 
4215 zwar wegen erhaltener Belebnung mit der Mheinpfalz, auch 
mebrmal den pfälzifhen Löwen geführt und erft Dtto der Er» 
laudte, Sohn der Herzogin Ludmilla, vermittibten Gräfin von 
Bogen, ım Sabre 4242, als er damit dag Wappen der auggeflors 
benen Srafen von Bogen erlangt babe, diejed Wappen mit dem 
in Silber und Blau gemwedten Schild, ale fein Geflecht: und 
bayerifches Landeswappen gebrauht und aufgenommen bätte, mag 
auch) feine Nahkoınmen dergejtalt nahahmten, daß fte für Bayern 
die Meden, für die Nheinpfalz aber den Löwen in ihrem Wappen 
fortführten. 
E8 wurde aber auch diefe Xbeorie, und bejonders der Ueber: 
gang der weißen und blauen Nauten oder Weden von dem gräfs 
lb bognifhen Wappen auf das berzoglich bayerifche beftritten. 
Schon Kipomely in feiner mehrgedahhten Abhandlung hatte be: 
merkt. dag die Weden weder den rafen von Warferburg, welde 
rothe Rauten hatten 1%), no dem Grafen von Bozen abgeborgt 
feyn können, weil fbon Herzog Ludwig I. der Kelbeimmer fie ges 
  
13) Grundriß der Hifterlihen ‚Dilfswiffenfkaften vom burfürfllihen Hofrathe und 
Proieffor in Landshut, (Georg Teßmuaier. Lantshut 1802. 
18) Di. f. Moaumeuta boica, Wofferburgifäye Eiegel von 1202, 1233, Vol. 1. 2.11. 
n. I und 2 und 1244 Vol. III, X. Vito. 41.
	        
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