310 Zeitalter der Revolution.
Dugommier wurde Bonapartes Namen zum erstenmale öffentlich ge-
nannt.
Der Krieg gegen das Ausland (1793 und 1794).
So wurden die inneren Feinde zerschmettert und gleichzeitig mar-
schierten zahlreiche Armeen gegen die Oesterreicher, Preußen, Spanier
und die anderen vielnamigen Feinde, und auch auf dieser Seite trium-
phierte die Republik. Ein österreichisches Heer unter Koburg und
Klairfait belagerte die Festung Maubeuge, ein englisches unter dem
Herzog von York Dünkirchen an der Nordsee; das österreichische wurde
von Jourdan bei Wattignies zurückgetrieben (15. Okt.), das englische
von Houchard bei Hondskooten (8. Sept.) vollständig geschlagen.
Nicht so glücklich waren Moreau und Hoche gegen den Herzog von
Braunschweig bei Pirmasens und Kaiserslautern (29. und 30. No-
vember), aber sie wurden bald ansehnlich verstärkt, bis sie endlich durch-
brachen und die Preußen und Oesterreicher aus dem Elsaß über den
Rhein zurückwarfen (letzte Tage des Dezembers 1793). Die Preußen
wirkten jenseits des Rheins mit den Oesterreichern noch weniger zusam-
men als die Engländer in den Niederlanden. Im Frühjahr 1794 kam
Kaiser Franz II. selbst in die Niederlande; sein Heer siegte bei Cha-
tillon und Landrecis, wo sich der jugendliche Erzherzog Karl aber-
mals auszeichnete. Aber das englische Heer unter York that nichts und
die Niederländer zeigten den guten Willen nicht, welchen der Kaiser er-
wartet hatte; unmuthig ging er deßwegen nach Wien zurück. Hierauf
schritten die Franzosen zum Angriff. Pichegru griff Klairfait bei
Kortryk an und warf ihn, weil der Herzog von York für gut fand,
ferne zu bleiben. Bei Tournay bekämpfte Pichegru den Herzog von
Koburg in einer mörderischen, doch unentschiedenen Schlacht, am 26. Juni
aber siegte Jourdan bei Fleurus. Langsam gogen sich die Oester-
reicher, denen die preußische Armee, die unter Möllendorf von Mann-
heim bis Koblenz stand, keine Diversion machte, über die Maas und
Roer; Mastricht mußte sich an Kleber ergeben, die Oesterreicher gingen
über den Rhein zurück und hielten nur Düsseldorf besetzt. Valenciennes,
Kondé, Verdun, Longwy, Quesnoi ergaben sich an das kleine Belage-
rungsheer der Franzosen unter Scherer; die Drohungen des Konvents,
alle Fremden zu tödten, welche eine Festung der Republik nicht augen-
blicklich übergeben würden, hatten eine solche Wirkung auf die Komman-
danten hervorgebracht. Mit dem Schluß des Jahres 1794 war der
Boden der Republik von dem Feinde gänzlich gesäubert, standen die re-
publikanischen Armeen unter Michaud, Jourdan und Pichegru von Speyer
bis Holländischbrabant.