Metadata: Leitfaden für das Preußische Jäger- udn Förster-Examen.

— 417 — 
legt. Man kirrt ihn mit einem Ei, einem Vogel ꝛc. und legt dann 
das sauber geputzte Eisen in Laub gefüttert ein. 
Auf dem Teller befestigt man dieselben Brocken, mit denen man 
gekirrt hat. 
Der Fischotter wird ebenfalls am sichersten mit einem starken 
(zweifedrigen) Tellereisen gefangen, welches am Aussteigeplatz 2—7 cm 
unter der Wasseroberfläche an einer gut verwitterten und verdeckten 
Kette festgelegt wird. Zum Verdecken des Eisens dienen einige stark 
mit Witterung bestrichene Schilfblätter, welche gerade über dem Eisen 
schwimmen müssen. 
Man kann das Tellereisen auch auf den Wechsel legen, wo man 
aber gut verwittern und mit frischen Fischen, Fröschen oder kleinen 
Vögeln kirren und fangen muß; noch besser bestreicht man einen etwa 
5 cm hoch über dem Teller hängenden Zweig mit etwas Bibergeil. 
Zum Vertilgen des Raubzeuges namentlich an Fasanerien, aber 
auch sonst, eignen sich auch die Kastenfallen, wie sie Förster Strake in 
Velen (Westfalen) in Nr. 1—4 der Deutschen Jägerzeitung, Bd. XVII 
beschreibt. 
3. Der Krammetsvogelfang. 
Man wählt zum Dohnensteig solche Orte, wo erfahrungsmäßig 
die meisten Vögel einfallen; es sind dies gewöhnlich die östlichen und 
südlichen Waldränder und gemischte Stangenhölzer. Man beginnt mit 
der Anlage im August und bohrt, möglichst unter Benutzung alter Fuß- 
steige oder lichterer Stellen alle 6—10 Schritt abwechselnd rechts und 
links die Dohnen ein. Man führt den Steig im Kreise und zwar so, 
daß man entweder ganz genau am Anfangspunkt wieder ankommt, oder 
daß man von der Wohnung nach dem Anfangspunkt und Endpunkt 
gleich weit hat. Mitte September zieht man die Schlingen ein und 
beert den Steig am 1. October, wo der Fang in den Staatsforsten 
beginnen darf, ein, in den Privatforsten beginnt der Fang, soweit dies 
nicht Polizeiverordnungen anders bestimmen, nach § 8 des Vogelschutz- 
gesetzes vom 22. März 1888 (R. G. Bl. S. 111) schon am 21. September; 
sehr zu empfehlen ist ein sauberes Aufharken desselben. Die Ebereschen 
pflückt man im August mit den Stielen und bewahrt sie am besten 
in frischem weißem Sande im Keller; kleine Beeren haben den Vorzug. 
Westermeier, Leitfaden. 7. Aufl. 27
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.