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legt. Man kirrt ihn mit einem Ei, einem Vogel ꝛc. und legt dann
das sauber geputzte Eisen in Laub gefüttert ein.
Auf dem Teller befestigt man dieselben Brocken, mit denen man
gekirrt hat.
Der Fischotter wird ebenfalls am sichersten mit einem starken
(zweifedrigen) Tellereisen gefangen, welches am Aussteigeplatz 2—7 cm
unter der Wasseroberfläche an einer gut verwitterten und verdeckten
Kette festgelegt wird. Zum Verdecken des Eisens dienen einige stark
mit Witterung bestrichene Schilfblätter, welche gerade über dem Eisen
schwimmen müssen.
Man kann das Tellereisen auch auf den Wechsel legen, wo man
aber gut verwittern und mit frischen Fischen, Fröschen oder kleinen
Vögeln kirren und fangen muß; noch besser bestreicht man einen etwa
5 cm hoch über dem Teller hängenden Zweig mit etwas Bibergeil.
Zum Vertilgen des Raubzeuges namentlich an Fasanerien, aber
auch sonst, eignen sich auch die Kastenfallen, wie sie Förster Strake in
Velen (Westfalen) in Nr. 1—4 der Deutschen Jägerzeitung, Bd. XVII
beschreibt.
3. Der Krammetsvogelfang.
Man wählt zum Dohnensteig solche Orte, wo erfahrungsmäßig
die meisten Vögel einfallen; es sind dies gewöhnlich die östlichen und
südlichen Waldränder und gemischte Stangenhölzer. Man beginnt mit
der Anlage im August und bohrt, möglichst unter Benutzung alter Fuß-
steige oder lichterer Stellen alle 6—10 Schritt abwechselnd rechts und
links die Dohnen ein. Man führt den Steig im Kreise und zwar so,
daß man entweder ganz genau am Anfangspunkt wieder ankommt, oder
daß man von der Wohnung nach dem Anfangspunkt und Endpunkt
gleich weit hat. Mitte September zieht man die Schlingen ein und
beert den Steig am 1. October, wo der Fang in den Staatsforsten
beginnen darf, ein, in den Privatforsten beginnt der Fang, soweit dies
nicht Polizeiverordnungen anders bestimmen, nach § 8 des Vogelschutz-
gesetzes vom 22. März 1888 (R. G. Bl. S. 111) schon am 21. September;
sehr zu empfehlen ist ein sauberes Aufharken desselben. Die Ebereschen
pflückt man im August mit den Stielen und bewahrt sie am besten
in frischem weißem Sande im Keller; kleine Beeren haben den Vorzug.
Westermeier, Leitfaden. 7. Aufl. 27