Full text: Der Leumund der Sachsen

62 Das Heer. 
Reuß schickte, welcher das sächsische Uorps bei Fentha 1697 
geführt hatte. 
Es lautet: „Leopold u. s. w. boch= und Wohlgeborner, lieber, getreuer! 
Es hat unfres lieben Detters, Fürsten und Feldmarschalls Eugenii, Herzogen 
zu Savopen, LTübden referiert, wie willig, eifrig und tapfer Du Dich samt 
den Deinem Kommando untergebenen Truppen diese Kampagne hindurch 
und sonderlich bei der am 11. September vorbeigegangenen Schlacht und 
erhaltnen Diktoria bei Sende erwiesen hast. Gleichwie Dir nun dieses zu 
einem unsterblichen Ruhme gereichet, also haben auch Wir nicht ermangeln 
wollen, die Unfrerseits darüber geschöpfte Satisfaktion und Gufriedenheit 
über Deine geleisteten Dienste hiermit in Naiserlichen Gnaden zu bezeugen, 
versichern uns auch gegen Dich gnädigst, Du werdest den überrest der 
HKampagne damit allerdings kontinuieren, da wir Dich herentgegen gnädig 
versichern, daß Wir nicht ermangeln werden, bei Unfres lieben Oheims 
und Zruders, des Königs in Hohlen und Kurfürsten zu Sachsen Lübden 
Deine und Deiner untergebenen Soldaten Daleur zu rühmen und es alle- 
zeit mit kaiserlichen Gnaden zu erkennen, womit Wir Dir ohnehin gewogen 
bleiben.“ 
Am Reichskriege gegen Frankreich von 1688—901 nahmen 
die Sachsen zwar sehr rühmlichen Anteil, namentlich waren sie 
bei der Einnahme von Mainz 1680 die ersten, welche auf der 
Nontreskarpe Fuß faßten; allein da nach dieser glorreichen That 
der kaiserliche Feldmarschall Graf Dünewald in einer weitläufigen 
Beschwerdeschrift an den Uaiser, welche dieser auszugsweise dem 
Kurfürsten mitteilte, die sächsischen Truppen ohne Grund der 
Indisziplin beschuldigt hatte, so erhielt 1680 die gesamte säch- 
sische Armee, die zum Schutze und zur Rettung einiger be- 
drängter Städte am Rheinstrome sich befand, weil sie selbiger 
Orten keine Subsistenz fand, den Zefehl, nach der Heimat 
zurückzukehren.“) Das Derhalten Dünewalds erklärt sich daraus,
	        
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