Full text: Der Leumund der Sachsen

Das Fürstenhaus. 81 
Aus der Seit seines Krieges in den Tkiederlanden stammt 
das Urteil des sehr kriegstüchtigen Ohilipp von Kleve, dem er 
in den Miederlanden tüchtig zugesetzt hatte; dieser sagte, aus 
Slups habe ihn nächst dem Sachsenherzoge ein in keines Menschen 
Dienst stehendes Schicksal vertrieben. Das Dolk der lieder- 
lande hat ihn durch den Ehrennamen des sächsischen Rolands 
anerkannt. 
Uachdem Albrecht für seine Aufopferung im Interesse des 
Hauses Habsburg das erst noch zu unterwerfende Friesland 
als Dangergeschenk erhalten hatte, hat er sich auch dort einen 
Uamen gemacht, denn der friesische Chronist Ubbo Emmius 
rühmt seine WMilde gegen die gefangenen Feinde; er achtete", 
sagt er, „daß die genug verloren, welche die Freiheit einbüßen". 
Als einen weiteren Dorzug an ihm rühmt er seine Beredsam- 
keit. Albrecht, sagt er, selve hadde de tonge tot synen dienst 
gencechsam. 32) Man kann es sich ja recht wohl denken;, daß 
dem schwerfälligen Friesen die Redegewandtheit des Sachsen 
Eindruck gemacht habe. 
Das Andenken dieses Fürsten hat sein Machkomme König 
Friedrich August II. durch die am 51. Dezember 1850 erfolgte 
Stiftung des Albrechtsordens geehrt. 
Die drei großen Ernestiner der Reformationszeit haben be- 
Freiflicherweise die Anerkennung, welche ihnen gebührte, auch 
gefunden. Auf Friedrich den Weisen (1486—11525) hat nach 
dem Tode des laisers Maximilian der große Humanist Reuchlin 
das Wort Sprüche Sal. 50, 51 angewandt; in dem Uönige 
nämlich, wider welchen sich niemand legen darf, hat er den 
von allen Daterlandsfreunden im Deutschen Reiche zum Uaiser 
Der Cenmund der Sachsen. 6
	        
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