Berliner Fondsbörse
(Beschlüsse des Börsenvorstandes).
29. Juli 1914.
Eine Notierung von Terminkursen in Wertpapieren findet bis
auf weiteres nicht statt.
Um die Abwicklung von laufenden Termingeschäften per Ultimo
Juli zu ermöglichen, soll heute gleichzeitig mit der Feststellung der
Kassakurse um 1!j, Uhr, soweit möglich, eine Notierung der Termin-
kurse per Ultimo dieses Monats erfolgen.
31. Juli 1914.
Der Börsenvorstand hat nach Bekanntwerden der Nachricht, daß
Deutschland als im Kriegszustand befindlich erklärt wird, beschlossen,
Kurse für Wertpapiere heut nicht festzustellen und morgen in gleicher
Weise zu verfahren. — Die Börsenräume werden in gewohnter Weise
geöffnet sein.
5. August 1914.
Der Börsenvorstand hat beschlossen, die Börse vorläufig ge-
schlossen zu halten. Die Börsenräume werden zwischen 12 und
2 Uhr geöffnet sein. Kursfeststellungen finden nicht statt, ein Kurs-
zettel erscheint nicht.
14. August 1914.
Die Fälligkeit aller auf Ultimo August d. J. geschlossenen Ge-
schäfte wird auf Ultimo September dieses Jahres hinausgeschoben.
Dementsprechend wird der Zahltag für gegebene und genommene
Ultimogelder vom Ultimo August auf Ultimo September dieses Jahres
hinausgeschoben. Der Zinssatz erhöht sich entsprechend der Ver-
änderung des Reichsbankdiskonts für den Monat September um die
Hälfte des für den Monat August verabredeten Betrags, soll aber