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Der ganze Himmel klar und rein, Er spiegelt sich mit lichtem
Schein Im schönen, hellen Edelstein, :: Im treuen 2
deutschen Herz.
3. Wohl weiß ich noch ein gutes Wort, Für das es heiß
entbrannt, Das ist sein höchster, heilger Hort, :# Das teure
Vaterland :: Treu hängts an ihm, verrät es nicht,
2: Selbst wenns in Todesschmerzen bricht. :: Kein schönrer
Tod auch kann es sein, Als froh dem Vaterland zu weihn
Den schönen, hellen Edelstein, 2: Mein treues 2, deutsches
erz.
*|óê Nimm, Gott, mir alles, was ich hab, Ich geb es freudig
hin, Nur laß mir deine schönste Gab, : Den treuen, deut-
schen Sinn. : Dann bin ich hochbeglückt und reich, :, Kein
Fürst auf Erden kommt mir gleich. :: Und soll mein Leib
begraben sein, Dann setz in Deinen Himmel ein Den schönen,
hellen Edelstein, ½ Mein treues :, deutsches Herz.
Julius Otto. 1877.
41. P Deutschland, hock in Ehren.
1. O Deutschland, hoch in Ehren, Du heil'ges Land der
Treu', Hell leuchtet deines Ruhmes Glanz Im Ost und West
auf's neu'! Du stehst wie deine Berge fest Gen Feindes
Macht und Trug, Und wie des Adlers Flug vom Nest, Geht
deines Geistes Flug. Haltet aus, haltet aus, Lasset hoch das
Banner weh'n; Zeiget ihm, zeigt dem Feind, Wie wir tren
zusammensteh'n; Daß sich unf're alte Kraft erprobt, Wenn
der Schlachtruf uns entgegentobt; 2: Haltet aus im Sturm-
gebraus! :,
2. Gedenket eurer Väter, Gedenkt der großen Zeit, Wo
Deutschlands gutes Ritterschwert Gesiegt in jedem Streit!
Es sind die alten Schwerter noch, Es ist das deutsche Herz:
Die schlagt ihr nimmermehr in's Joch, Sie dauern fest wie
Erz. Haltet aus, haltet aus, Lasset hoch das Banner wehrn,
Zeiget stolz, zeigt der Welt, Daß wir treu zusammensteh'n;
Daß sich alte deutsche Kraft erprobt, Ob uns Friede strahlt,
ob Krieg umtobt; 2: Haltet aus im Sturmgebraus. :