492 Zweites Buch. Recht der Schuldverhältnisse.
II. Lotteric= u. Ansspielvertrag §. 763.
Ein Lotterievertrag oder ein Ausspielvertrag? ist ver-
bindlich, wenn die Lotterie oder die Ausspielung staatlich
genehmigt ist.3 Andernfalls finden die Vorschriften des §. 762
Anwendung.“
1 665, IIa 705, IIb 750, III 749. M. II, 648, 649. Prot. 1II, 804 bis
306. G. 16. ö. 3. F6 7, S. S A. G. S. 1. Os f. 8.2.K. G. 25. 11. 46
88 1961: Nr. 5, 1967, 190. S. W. G. 17. 1. 06 (WWek. 17. 4. 06):
0. G. 12. 5. 06. A. G. 18. 3. 06. R. j. L. G. 30. 1. 06. Sch I/#8
12. 3. 066. R. H. L. G. 18. 2. 06. Lüb. G. 20. 5. 05. Wa. Lotterie G.
6. 1. 08. 8.A. G. 17. 3. 08. Gew. 88 56 Nr. ö, 56 Nr. 2, 560,
1481 Nr. 7a, b.
1. Lotterie ist ein Unternehmen, bei dem die Spielenden auf Grund
eines Planes Einzahlungen von bestimmter Höhe machen, wogegen unter
sie durch den Unternehmer Gewinne verlost werden. Negelwhig wird
über die Verpflichtung ein Los als Schuldverschreibung auf den Inhaber
ausgestellt. § 793 A. 4. Kauf eines gezogenen Loses E. R. 50 8, Ver-
tragsabschluß über ein zugesandtes Los E. R. 48 175, 59 7066. ·
2.BegriffE.RSt.Z4«0«M·W-M,R.60879.
. 3.überdieArtderGenehmiunghatdiesandesgesetzgebungdes
Staates zu entscheiden, in dem die Fottbrie oder Ausspielung veranstaltet
wird. Pr. Lotterieedikt v. 28. 5. 10, Kab.O. v. 21. 7. 41, VO. v. 5.# 7.
67; B. V. v. 10. 7. 67; Ba. VO. v. 22. 2. 81; M. Sch. § 42; S. W.
Ges. v. 17. 1. 06; M. St. § 41; O. G. v. 4. 1. 02; Bsch. 8 24; S.M.
Ges. v. 15. 3. 97; Sch.S. Ges. v. 14. 2. 06; R. A. L. Ges. v. 18. 2. 06;
L. 824; Lü. § 44; Br. § 14; Hb. § 26. Die Genehmigung in einem
Bundesstaate wirkt für das ganze Deutsche Reich, so dah die von ein-
zelnen Bundesstaaten erlassenen Verbote des Spielens in ausländischen
Lotterien (uvgl. für Preußen Ges. v. 29. 8. 04 GS. S. 255, für Bayern
P. StGB. a. 57a) zivilrechtlich als rechtsunwirksam anzusehen sind .
R. 48 175, Gr. 46 113, vgl. § 134 A. 3. Vgl. StGB. § 286, wonach nur
öffentliche Lotterien und Ausspielungen ohne obrigkeitliche Geneh-
migung verboten sind. Vgl. auch 88 28 bis 36 RStemp G. SE. R. 60 37
(Gella= oder Schneeballengeschäft). Über Lotteriegemeinschaft als Ge-
sellschaftsvertrag vgl. § 705 A. 1 sowie darüber, da auf Zahlung eines
Gewinnanteils geklagt werden kann, E. R. 58280, JW. 02 571 u. o78.
4. Ob Zahlungen auf Grund eines verbotenen Lotterie= oder Aus-
spielvertrags (8 134) zurückgefordert werden können, vgl. 8 817.
III. Differenzgeschäft 8. 764.
Wird ein auf Lieferung von Waaren: oder Werthpapieren?
lautender Vertrag in der Absicht geschlossen 3, daß der Unterschied
zwischen dem vereinbarten Preise und dem Börsen-- oder Markt-
preise" der Lieferungszeit5 von dem verlierenden Theile an
den gewinnenden gezahlt werden soll, so ist der Vertrag als
Spiel“ anzusehen.?“ Dies gilt auch dann, wenn nur die Ab-