514 Zweites Buch. Recht der Schuldverhältnisse.
dem Angewiesenen unmittelbar gegen den Anweisungsempfänger
zustehen.“?
Die Annahme erfolgt durch einen schriftlichen" Vermerk
auf der Anweisung.? Ist der Vermerk auf die Anweisung vor
der Aushändigung an den Anweisungsempfänger gesetzt worden,
so wird die Annahme diesem gegenüber erst mit der Aus-
händigung wirksam.“
1 607, II a 620 1 „„ IIb 769, III 768. M. II, 559 bis 561. Prot. II,
384. D. 95. ScheckG. 8 10.
1. Und zwar gemäß Abs. 2 Satz 1 schriftlich; vgl. auch A. 6 und
§ 787 sowie §8 783 A. 6. Nach der z ist ein Widerruf der
Anweisung unzulässig (§ 790). Eine teilweise oder bedingte Annahme
ist zulässig. Die Annahme ist ein einseitiger Verpflichtungsakt. Über
Verpflichtung zur Annahme 8 787 W. 4.
2. Und zwar dem Anweisungsempfänger gegenüber auch dann,
wenn die Anweisung gefälscht war (Rechtsscheinwirkung Einl. II), es sei
denn, daß der Empfänger die Unechtheit kannte, E. 52 558. Die An-
nahme der Anweisung bildet einen selbständigen Verpflichtungsgrund, 2.
JW. 02 606. Ohne schriftliche Annahme ist er nach § 783 zur Leistung
ermächtigt. Aus der mündlichen Annahme könnten nur auf Grund
des der Anweisung zugrunde liegenden Rechtsverhältnisses Rechte herge-
leitet werden: vgl. § 783 A. 1.
3. Z. B. im Falle des Mangels der Geschäftsfähigkeit, des
Zwanges usw.
4. Analog § 796. Einwendungen aus dem Verhältnisse des An-
gewiesenen zum Anweisenden oder des letzteren zum Anweisungs-
empfänger sind nur insoweit zulässig, als sie aus der Anweisung (Be-
dingung, Befristung) oder deren Annahme hervorgehen.
5. So z. B., wenn der Anweisungsempfänger wußte, daß der An-
weisung eine Spielschuld zugrunde lag.
§ 126. Auch bei kaufmännischen Anweisungen ist schriftliche An-
nahme erforderlich, eine mündliche Annahme kann aber unter Umständen
ein Schuldversprechen (HGB. 8§ 350) sein. Die einmal abgegebene
schriftliche Annahmeerklärung ist unwiderruflich. Durchstreicht sie der
Annehmende, so kann er vom Anweisungsempfänger zur Wiederherstellung
der Erklärung gezwungen werden.
7. Die schriftliche Annahme, die nicht auf der Urkunde vermerkt
ist, wirkt gemäß 8 780.
8. Auch wenn die Aushändigung gegen den Willen des An-
nehmenden geschehen ist.
2. Leistung §. 785.
Der Angewiesene ist nur gegen Aushändigung der An-
weisung: zur Leistung verpflichtet.)
IIa 621, LIb 770, III 769. Prot. II, 384, 385. D. 95.— 8 797.
HG#. 8 3642. ScheckG. 8 13.