Object: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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hielten sich die Preise für Arribakakao noch immer 
auf 17 bis 17,10 Sucres, obgleich gegen Mitte 
des Monats die Exporteure weniger Lust zeigten, 
iesen Preis zu bezahlen. 
Die Zufuhren betrugen in 1000 Pfund: Arriba 
1237 (526), Balao und Naranjal 1110 (239), 
Machala 941 (228), zusammen 3288 (993). 
. In der zweiten Hälfte des Monats November 
blieben die Zufuhren recht stark und die Preise 
hielten sich noch um 17 Sueres herum für Arriba- 
qualitäten, für andere Sorten im Verhältnis. 
Es wurden folgende Mengen in 1000 Pfund 
nach Guayaquil gebracht: Arriba 972 (589), 
alao und Naranjal 989 (334), Machala 890 
6321), zusammen 2851 (1244). 
In der ersten Hälfte des Dezember nahmen 
die Ankünfte wieder zu, jedoch haben wesentliche 
reisschwankungen nicht stattgefunden, so daß die 
letzte Notierung von 17 Sucres pro span. Zentner 
für Arribakakao bestehen bleibt. 
Die Zufuhren stellten sich in 1000 Pfund, 
wie folgt: Arriba 2349 (487), Balao und Naranjal 
6e (319), Machala 434 (308), zusammen 3670 
14). 
In der zweiten Hälfte des Dezember blieben 
die Ankünfte auf der gleichen Höhe wie in der 
ersten Hälfte des Monats. Infolge erhöhter Nach- 
frage aus den Konsumländern konnten sich die 
Preise wieder etwas erholen; für schöne Partien 
Arribakakao wurden 17,50 bis 18 Sueres pro 
46 kg bezahlt. 
Die Ankünfte betrugen in 1000 Pfund: Arriba- 
2744 (771), Balao und Naranjal 624 (325), 
Machala 172 (253); zusammen 3540 (1349). 
Das Gesamtergebnis der Kakaozufuhren in 
Guayaquil während des Jahres 1910 ist 
75 275 132 Pfund gegen 62 065 716 Pfund im 
Jahre 1909, d. h. etwa 21 v. H. mehr als im 
Jahre 1909, das ein um 1¾ v. H. schlechteres 
Resultat geliefert hatte als das Jahr 1908. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Guayaquil 
vom 12. Jannar 1911.) 
Vanilieproduktion auf den Insein des indischen 
Ozeans. 
Die vier Vanilleproduktionszentren des indi- 
schen Ozeans (Madagaskar, Reunion sowie die 
Comoren und Seychellen) weisen für die gegen- 
wärtige, vom Oktober 1910 bis zum März 1911 
reichende Saison, mit Ausnahme der Seychellen, 
eine größere Ernte als im Vorjahr auf. Es 
urden gewonnen auf Madagaskar 60 Tons 
gegen 48 Tons im Jahre 1909/10, auf Reunion 
7 Tons gegen 40 und auf den Comoren 28 
geben 22 Tons im Vorjahr. Die Ernte der 
  
2 
Seychellen zeigt indessen im Jahre 1910 11 einen 
Rückgang auf 28 Tons gegen 40 Tons im Jahre 
1909/10. *17*- 
Abgesehen von Guadeloupe und Tahiti, 
welche nur geringere Sorten von Vanille produ- 
zieren, bringen die Inseln des indischen Ozeans 
jetzt mehr als 50 v. H. der gesamten Weltproduktion 
hervor. Nach den letzten Schätzungen wird die 
Vanillenernte Mexikos im Jahre 1910 auf 
140 Tons gegen 90 Tons im Jahre 1909 an- 
gegeben und diejenige Tahitis auf 100 gegen 
105 Tons im Vorjahr. n 
Die für Vanille gezahlten Preise sind im 
Jahre 1910/11 erheblich niedriger gewesen als 
im Jahre 1909/10. Es wurden notiert für das 
Kilogramm (2,2 engl. Pfund) auf Reunion 
5,79 8 (1909/10: 6,56 3), den Comoren 5,60 
(6,08) 3, Madagaskar 5,41 (5,79) 3, Seychellen 
4, 82 (5,02) 8. Die Preisunterschiede sind weniger 
durch die Marktlage bedingt gewesen als durch 
die Qualität der gewonnenen Vanille, die weniger 
von der Behandlung der Vanille als von den 
Boden= und den klimatischen Verhältnissen abhing. 
(Nach Dailyx Consular and Trade Reports.) 
uckerernte und äzndustrie in Natal. 
Etwa 60 000 Acker (Acker = 40,46 a) ent- 
lang der Küste Natals sind gegenwärtig mit 
Zuckerrohr bestellt. Die letztjährige Ernte, die 
soeben abgeschlossen ist, wird auf etwa 80 000 
Tonnen (Tonne = 2240 lbs.) geschätzt und stellt 
einen Wert von etwa 1 200 000 K dar. Die 
Ernte des Vorjahres (1909) betrug rund 66 000 
Tonnen und des Jahres 1908 rund 51.000 
Tonnen. Im gesamten Zuckergebiet arbeiten 30 
größere und kleinere Mühlen und eine Raffinerie- 
fabrik. Neben letzterer — The South African 
Sugar Refineries Limited — in South Coast 
Junction bei Durban wird in einigen Monaten 
eine zweite größere Fabrik von Sir J. Liege 
Hulett and Sons ihren Betrieb eröffnen. Diese 
beiden Fabriken werden zusammen rund 50 000 
Tonnen jährlich raffinieren. Im übrigen wird 
das Raffinieren noch von den Mühlen selber be- 
sorgt. Die Anlage einer besonderen Fabrik 
bietet jedoch den großen Vorteil, daß die Kraft 
der Mühle ganz für die einkommende Ernte zur 
Verfügung gestellt wird. Da das Zuckerrohr nur 
kurze Zeit sich auf einem Punkte erhält, wo es 
die größte Menge Zuckersaft enthält, ist es 
wünschenswert, möglichst die ganze Menge des 
gereisten Rohrs in diesem Augenblick auf einmal 
zu schneiden und durch die Mühle gehen zu 
lassen. Der großen Anforderung, die alsdann 
an die Arbeitskraft der Mühle gestellt wird, wird
	        
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