38 Das Buch der Wahrheit
Verlusten der deutschen Truppen. Paris meldet drei-
tägige Schlacht. Angeblich dreissig Kanonen von
den Franzosen erbeutet. Preussische Soldaten nach
Luxemburg hineingetrieben und entwaffnet. Spezial-
telegramme von Paris. Die Pariser unverzagt, ver-
trauensvoll und vergnügt.
Die grosse Schlacht an der Maas gestern wieder aufge-
nommen. Die Preussen sollen auf Carignan zu ge
trieben sein. Die Maas mit Leichen angefüllt.
„Der gestrige Tag wurde mit der Bestattung der Toten
hingebracht. Aber heute morgen ergriffen bei Tagesan-
bruch die Franzosen unerwartet mit ihrer ganzen Macht die
Offensive und jagten die Preussen den ganzen Tag vor sich
her. Die Preussen ziehen sich auf Carignan zurück, und die
Schlacht wütet mit ausserordentlicher Heftigkeit bei Dowsy.
Privat-Telegramme aus Brüssel vom heutigen Abend mel-
den, dass keine amtlichen Berichte vorliegen, aber Korres-
pondenten nahe der Grenze telegraphieren, dass die Fran-
zosen eine beträchtliche preussische Heeresmacht in grosser
Unordnung über die belgische Grenze trieben, wo sie unver-
züglich entwaffnet wurden.”
Und nach solchen Berichten wird in Amerika von soge-
nannten Historikern über den „Weltkrieg” Geschichte
geschrieben.
Nach den englischen Berichten — der Tatsache zufolge,
dass die Presse Amerikas fast gänzlich von England kon-
trolliert ist — werden in den amerikanischen Zeitungen die
Deutschen fast täglich von den Alliierten besiegt, während
in Wirklichkeit die deutsche Armee bis zum gegenwärtigen
Zeitpunkt fast ausschliesslich in jeder Schlacht siegreich
gewesen ist. Es ist auffällig, dass Deutschland bei all sei-