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hingegen haben, wenn sie auch keine zollbare
Gegenstaͤnde mit sich fuͤhren, bey dem Ein-
tritte und Austritte sich der vorschriftsmaͤßigen
Weggeldsbehandlung zu unterwerfen.
S. 34=
Reisen mehrere Ausländer in Gesellschaft,
und trennen sich im Lande, so har Jeder sich
auf seinem Reisepasse vormerken zu lassen,
wie weit das Weggeld gemeinschaftlich ent-
richtet worden sey. Eben so haben reisende
Ausläánder, welche mit dem Postwagen in
das Land kommen, und sich in der Folge im
Reiche eines andern Fuhrwerks bedienen,
hieruͤber sich ein postaͤmtliches Certificat er-
theilen zu lassen, um sich damit bey den
weiter zu passirenden Hallaͤmtern, Weggelds-
Stationen und Austritts-Postirungen vor
doppelter Weggelds-Forderung und Sttafe
sichern zu koͤnnen.
K. 35.
Handelsleute, so wie reisenbe Aus= und
Inldnder, welche zollbare Sachen mit sich
ein; und ausbringen, haben dieselben bey
dem Zollamte nue mündlich zu declariren,
und ihre Angabe in dem Zollbehandlungs=
Manual zu unterzeichnen. Müssen aber die
sollbaren Gegenstände zum Durchgange be-
handelt, oder zur vollständigen Behandlung
an ein Hallamt verwiesen werden, so haben
se ihre Deelaration nach dem unter D ange-
führten Formular schriftlich zu machen, und
dieselbe mit der amtlichen Vormerkung der
bestandenen Zollbehandlung zu dem Ende zus
irg
ruͤck zu empfangen, um sich auf derselben auch
bey der Austritts" Postirung oder bey dem
Hallamte, wohin sie verwiesen werden, die
Erfüllung der weitern Obliegenheiten bestäti-
gen lassen zu können.
C. 36.
Auch im kleinen Gränzverkehre (C. 12.)
haben die Zollpflichigen ihre Erklacung über
die zollbaren Waaren nur mündlich zu ma-
chen, und sie im Zoll Manual zu unterzeich-
nen, ohne daß die Jollpflichtigen jedoch durch
diese Unterschristen besonders aufgehalten
werden.
. 37.
Fuhrleute und Boten haben bey den
Gräz, Zollämtern ihre Frachrbriefe vorzule-
gen, und den hieraus entnommenen Vortrag
im Zoll-Manuale zu unterzeichnen, ohne zu
diesem Ende im mindesten gufgehalten zu
werden.
Werden sie zur weitern Behandlung an
ein inneres Hallame, oder im Durchgange
an ein Gränzamt verwiesen, so haben sie sich
auf den Frachtbriefen bey der Grähzeintrirts=
Postirung die bestandene Zollbehandlung, und
bey dem Hallamte oder bey der Austritts-
Posttrung die richtige Stellung und Polleren=
Abgabe vormerken zu lassen.
Die Ausstellung besonderer Hallscheine
für die auf den Hallen hinterlegten Güter
hat nur auf Verlangen der Betheiligten statt,
und kann in solchem Falle nicht verweigert
werden.