Die einzelnen Sandihaften Bayeınd. 49
fieiert der Vlauberg bei CHanı, und um Obernzell bei Pafjau finden fich jeine
weiße Töpfererde und Graphit. Aus legterem Material werden Schmelztiegel
gefertigt. In Wald gibt eö viel Gewerbe.
Siedelungen. Infolge der mannigiachen Iuduftrie hat der Wald auch dic)
tere Bevölferung als die Alpen. Im Gebiete de Negen liegen die Marktfleden
Zwiefel, Regen, Biehtad und Köpting; im Untern Wald Wegicheid. —
In der Further Senke jind die oberpfälziichen Städtchen Cham am Regen, ein
Hauptftapelplag des bayerischen Holzyandels, und Furth, dieied mit 5600 €.
Sranken. Das Maingebiet und feine Hebirgsummallung.
Naturgrenzen. Das Frränfiiche Stufenland wird begrenzt im Süden und
Often vom Fräntiichen Tina, imı Norden vom ichtelgebirge, ‚zranfenwald, Thüringer:
wald und von der Rhön, im Weften vom Spefintt, dem Cdemwald und ber tfranfen-
höhe. Dentlihe Naturgrenzen icheiden alfo Fraufen von feinen Nachbargebieten.
E83 umfaßt Dber«, Mittel: und Untertranfen.
Ber Hauptrlug des Fränfücdhen Stufenlandes ift der Main.
Franfens Natur im allgemeinen. Der frünkifche Boden bildet, ab:
geiehen von jeinen Randgebirgen, zumeist ausgedehnte Tafelflächen (Platten), Die
jich noch weit nach Württemberg hinein fortiegen. Die Franfenlande liegen ferner
erheblich tiefer al3 Südbayern und die Oberpfalz. Nürnberg hat 300, Würz
burg nur 180 m Meereshöhe. Daher ift das Klima in den Tälern mild. Wo
überdies noch der Boden mit fruchtreichen Köß bededt iit, wie namentlich im Main:
tal, da bringen die gefegneten fgluren Getreide, Wein, Hopfen, Obft und
Gemüfe in Fülle hervor. Freilich fehlt es aucd) nicht an jandigen, trodenen
Ebenen, jo 3.8. um Nürnberg.
Traufens Natıır ermeilt fid) im ganzen günftiger als die
Südhayerns und der Oberpfalz. Neben Feld- und Wiefen:
bau nimmt der Gartenbau große Streden ein.!)
Das Odermaintal und fein Zandgebirgre.
Dberfranken.
Tag Opermaintal. Das bergumkfrängte, breite und jonnige Obermaintal
ifi die ichönite und fruchtbarfte Landfchait Oberfranfens (f. ©. 48).
Der Main. Ber Main bildet fih aus zwei Quellen, dem Weißen und
dem Roten Main.
Der Weihe Deain nimmt feinen Uriprung auf dem Cchjenkopf (im Fichtel:
gone): ber Note Dlain fommt vom Fräntiichen Zura, berührt auf jeinem Laufe
ayrenth und vereinigt fich bei Kulnebady mit dem Weifen Main. Der jet
vereinigte Fluß eilt in einem nach Nordiweiten geichwungenen Bogen in den Seffel
von Bamberg, wo jein Oberlauf endet. Bier ninımt er die Regnig auf und nähert
fi) am meiften der Donau; daher zweigt von hier der Donau: Mainfanal ab.
Siedelungen. Den Main entlang folgt Stadt um Stadt und zwar: am
Roten Main Bapreuth, die Hauptftadt von Oberfranken, einft die Nefidenz der
) Unter Gartenbau verfiebt mar ben Anbau von Wein, Objt, Blumen, Gemüie
und Hopfen.
M. u. 0. Beiftbet. Reif, I. Uudgabe mit Heimatkunde. 21. Aufl. 4