Die einzeinen Landschaften Banerne. 59
Aderbau aber ich wenig eignet; dagegen find die anmutigen, wafjerreichen luß-
täfer überaus Khıkae jo der Wörniggrund bei Dinkelsbühl und das Alt-
mübltal bei ®ungenhauien; aud) der überaus Licblihe Mildhgrund, in dem
die Städtchen Windsheim und Neuftadt an der Asch Liegen, liefert vortrefi-
liches Getreide und viel Hopfen. Wichtig ift ferner die Zabakfultur um Nürnberg
und der Hopienbau bei Spalt und Hersbrud. Die Gegend um Ansbad) treibt
bedeutende Viehzucht (fränfriches ledvich). Ansbadh jelbjt, an der fränfiichen
Rezat, 18000 E, ift die Kreishauptitadt. ine der altertüimlichten deutichen
Städte und friiher eine freie Neichgftadt ijt Norhenburg ob der Zauber,
8000 E. Die Dürftigkeit der mittelfräufifhen Saudflähen hat die Bevölferung
auf Oerwerbetätigkeit hingemieien.
Am meisten bfüht dieje im mittleren Negnigtal, in und um Nürnberg.
Siedelungen. Nürnberg liegt an der Pegnig immitten des Mittel:
fränkischen Bedens und im Streuzungspunfte der großen Berkehröttvaßen Würz-
burg— Bajaıı und Augsburg — Hof. Es ift die zweitgrößte Stadt Bayerns,
3000 E., und befien erfter Fabrifplag. Won jenen Grokgewerben jind befonders
hervorzuheben die Spielwaren: und Bfleitiftfabrilation, die Metallindufirie, die
Elettrizitätswerte und die Mafchinenjabrifen. Die Stadı befigt noch) heute herrliche
Tentnäler mittelalterlicher Baufunit, fo bejonders die Schaldugs und Lorenzfirche,
die Burg, viele Tore u. a. Wertvolle Kunitichäge enthält das Sermanifche Mufeum.
Die jonftigen wichtigeren Indufteiepläße ind an der Negnit gelegen, io
Schwabadh, 10000 E., Haupıfig der deutjchen Nadelfabrifation, Fürth,
80000 E., eine ber wichtigiten Fabrifjtädte Bayerns, hervorragend durd) Spiegel:
fabrifen, und die Univerjitätsitadt Erlangen mit großen Brauereien, 24000 €.
Ein gewerbetätiges mittelfränkiiches Städtchen it ferner Weißenburg i.®,,
an der Schwäbilchen Nezat, TOOV E., mit Gold: und ESifbertrefienfabrifen.
Tank feiner hodentwidelten Andnftrie it Mittelfranfen
die dihteftbenölferte und ftädtereidjite Provinz des rerhtd-
theiniihen Bayern (114 E. auf 1 qkm).
Berfchrslinien. Die Meittelfränliiche Platte ist nach allen Seiten offen.
Na N. jühren das Negnigtal und die breite Lüde zwiichen Franfenhühe und
Steigerwald, nad ©. das Wörnig- und Altmühltal und die Eenfe de8 Donau:
Mainfanals, nad) D. das Pegnigtal. Die Frankenhöhe im W. bietet dem Verkehr
fein ernites Hindernis. Mittelfranken ift Daher auch ein Gebiet Ichhaften Verkehrs.
Den Mittelpunft des Bahnneges bildet Nürnberg.
2. Die Randgebirge der Mitielfränfiichen Platte.
Der füdlihe Teil ded Fränfifhen Sura.!)
. Natur, Ausdehnung, Abfall, Höhe. Der Franfenjura ift eine Tafel:
fläche. Er beginnt am Wörnigdurdhbrudje in einer Höhe von 700 m, begleitet
die Donau bis Regensburg und wendet jid) dann nordwärts biß zum Main, hier:
bei an Höhe abnegmend. (Hegen die Donau verläuft der Jura in niedrigen
Hügeln, gegen bie Mittelfränfifche Ebene dagegen fällt er mauerartig ab. Bier
Engleder,Geograpkifce Ani göbilder. Das Altmühltal bei Eichftädt (f. Abb. 5.58).