„Good Hope“ in Sicht. Der Gegner versuchte einige
Manöver, durch die er meines Erachtens näher an die
Küste gekommen wäre und nach Luv, was mir sehr
schädlich gewesen. Ich hatte sogleich „Scharnhorst"
und „Sneisenau“ befohlen, alle Kessel in Betrieb zu
nehmen, und in einer Diertelstunde lief ich mit 20 See-
meilen gegen schwere See und Dünung auf, kam glück-
lich so weit, daß ich dem Gegner parallel zu liegen kam,
war aber allein und mußte auf das Herankommen der
anderen warten. Der Gegner war so liebenswürdig,
mich dabei nicht zu stören, die Entfernung betrug da
noch neun Seemeilen.
KAls meine Schiffe um 6,10 Uhr bis auf „Nürn-
berg“, die noch nicht zu sehen war, zusammen waren,
begann ich die Entfernung zu verringern, und als sie
etwa 5 Seemeilen betrug, d. h. 9,25 Kilometer, ließ
ich das Seuer eröffnen. Die Schlacht hatte begonnen
und im wesentlichen leitete ich mit wenig nderungen
des Kurses die Linie ganz ruhig. Die Sonne im Westen
hatte ich so ausmanörriert, daß sie mich nicht stören
konnte. Der Mond im COsten war noch nicht voll, ver-
sprach aber gut in der Nacht zu leuchten, Regenböen
standen an verschiedenen Stellen. Meine Schiffe
feuerten schnell und hatten auf die großen Schiffe
guten Erfolg. „Scharnhorst“ feuerte gegen „Good
bope“ (Hlaggschiff: Admiral Craddok), „Gneisenau“
gegen „Monmouth“, „Leipzig“ gegen „Glasgow“,
„Dresden“ gegen „Otranto“. Cetzteres Schiff verließ
nach einiger eit die Linie und ist entkommen, wie ich
denke. Kuf „Good Hhope“ und „Monmouth“ brachen
viele Brände aus, auf ersterem fand eine ungeheure
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