Full text: Das Eiserne Buch.

  
  
Mauerhoff zuckte die Achseln, der Pionier aber 
war plötzlich lebendig geworden und dozierte: „Cailor 
ist englisch und heißt Schneider, und wenn meine Frau 
sich ein 'tailormade'-Kleid zulegt, so weiß ich, daß es 
dreimal mehr kostet als gewöhnlich."“ 
„Ja“, gab Dogel zu, „diese traurige Erfahrung 
hab'’ ich auch gemacht. Und trotzdem ist es etwas 
anderes.“ 
Der Dionier hatte sich eine Sigarette angezündet 
und war nun bereit zu hören. „So rücken Sie doch 
heraus damit!“ mahnte er. 
Dogel sperrte sich nicht eben und erzählte: „Ganz 
vorn war das, wo der feindliche Schützengraben in 
einen freundlichen verwandelt wird. Im Ernst, sie 
haben dort tüchtig zu schaffen bei der Srontverlegung, 
der Boden ist verdammt steinig. Da hab' ich mal nach 
dem Rechten gesehen. Es ist stockfinster draußen, und 
wenn einen die Leute nicht erkennen, schwatzen sie 
ruhig fort. Kuf diese Krt erfährt man manches, was 
zu wissen gut ist. Run hab' ich im ersten Jug ein selt- 
sames Gespann, den Wehrmann Brömme und den 
Kriegsfreiwilligen Grimm. Brömme ist Maurer und 
hat als solcher eine Bombenruhe. Neulich z. B. kommt 
er von einer Hatrouille nicht zurück. Ich denke schon, 
den hat's, da — abends ist er wieder da. „Na, Brömme“, 
sag' ich, „an den Tag werden Sie denken! Don 
früh bis abends im Seuer!“ WMas antwortete der 
Nerl??! — „J Gott, herr hauptmann, sie schossen 
ja manchmal recht nahe hin, aber ich hatte meine 
Pfeife und abak genug, Brot und Speck war da, und 
warm angezogen bin ich auch, — warum sollt' ich da 
  
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