Den preußzischen Grenadieren, die bei Waterloo
zur rechten Zeit noch Wellingtons Truppen heraus-
gehauen und damit Schlacht und Seldzug und Impe-
ratorenschicksal entschieden haben, waren silberne Ku-
geln eine ganz unbekannte Munition, und unsere
Zweiundvierziger und unsere Unterseebote schießen
auch nicht mit silbernen Kugeln, sondern mit gutem
Stahl, der durch deutscher hände Krbeit gewonnen
und gehärtet ist.
Das bekannte Wort von Clausewitz „Der Krieg
ist die Fortsetzung der Holitik mit anderen Mitteln“,
muß in das Englische übersetzt werden: die Holitik und
der Krieg sind die Sortsetzung des Geschäfts mit an-
deren Mitteln. Die Engländer betrachten in der Tat
den Krieg als ein Geschäft, das mit Gewaltmitteln
abzuwickeln ist.
Der Deutsche dagegen sieht in dem Kriege die
schwerste, aber auch die erhabenste Hrüfung, die das
Eeschick einem Dolk zuerteilen kann, eine Prüfung, die
alle moralischen, intellektuellen und materiellen Kräfte
auf den Plan ruft und auf das äußerste anspannt.
Diese Kuffassung, auf die wir unsere Juversicht bauen,
ist, glaube ich, ein festeres Fundament als alles Gold
und Silber der Welt.
Kber es ist gut, daß wir den Gegner kennen und
wissen, auf welche Waffen er sein Dertrauen setzt; und
noch besser ist, daßwir sicher sind, ihm mit seinen eigenen
Waffen ausreichend dienen zu können. Diese felsen-
feste SJuversicht möchte ich hier aus meiner innersten
Überzeugung heraus mit allem Nachdruck und aller
Eindringlichkeit bekunden.
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