einen sicheren und schnellen Sieg erhoffen ließ. Erst
durch das Eintreten Englands für jene beiden Der-
bündeten (— seit Jahrhunderten seine gefährlichsten
Gegner! — gewann der Kampf den Charakter eines
wahren Weltkrieges, dessen Derlauf und Ende auch
heute noch nicht abzusehen sind. Erst durch Englands
Schuld und die herbeiziehung seiner Kolonien aus
allen Erdteilen — endlich sogar die Derbrüderung des
indogermanischen Großbritanniens mit dem mon-
golischen Japan! — erweiterte sich der Weltbrand zu
jenen unerhörten Dimensionen, die alle bisher da-
gewesenen Dölkerkämpfe übertreffen: Millionen von
Streitern auf beiden Seiten; Milliarden von Geld-
mitteln zu deren Kusrüstung, Kufstellung und Der-
sorgung mit Droviant und Munition;: Schlachtlinien
von mehr als hundert RKilometer Kusdehnung; —
und dazu nun die technische Dollendung der modernen
Kampfmittel: der Riesenbomben und Maschinen=
gewehre, der Danzerflotten und Unterseeboote, der
Seppeline und der Luftfahrzeuge!
Deutschland und England. Unter den großen
Sragen, die uns jetzt der Weltkrieg vorlegt, bleibt zu-
nächst die wichtigste das Derhältnis der beiden stamm-
verwandten germanischen Schwester-Nationen. Durch
Sprache und Gesittung, durch hervorragende Leistungen
in Wissenschaft und Kunst durch originelle Kus-
bildung des Philosophie und Religion erscheint Groß-
britannien dem deutschen Dolkscharakter näher ver-
wandt und inniger verbunden als allen übrigen Na-
tionen Europas; und dennoch ist es jetzt zu unserem
bittersten und unversöhnlichsten Todfeinde geworden!
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