124 Die Zeit von 1854 bis 1865.
Stätten in England erwecken so große historische Erinne-
rungen. Wie muß das Albert interessiert haben, der von
Jugend auf der Geschichte eine so große Liebe entgegen-
gebracht hatte! Sie nahmen das Lunch bei dem Unter-
kommandanten ein. Wertvoll war auch der Besuch der Bank.
Die Banknotenpresse war gerade im Gang, und man prä-
sentierte dem Kronprinzen eine eben gedruckte Note zur
Unterschrift. Dieselbe wurde dann einem Album einverleibt.
Endlich kamen St. Paul's Kathedrale und das Post-Office
an die Neihe.
So kam Sonntag, der 27., und an solchen Tagen kann man
bekanntlich in England wenig unternehmen. Die Prinzen
machten einen Ausflug aufs Land und besuchten den Herzog
und die Herzogin von Aumale. Der Herzog hat ihnen da sicher
seine herrlichen Kunstschätze gezeigt, die er damals in Eng-
land hatte, und die sich jetzt in Chantilly befinden. Der 28.
war zu einem Besuch des Lagers von Aldersbhot bestimmt.
Dieser Tag hat Albert eine besondere Freude gemacht. Es
ist schade, daß man kein Urteil von ihm über die englischen
Truppen hat. Carlowitz meint, die Pferde des englischen
Hofstalls hätten sich nicht des Beifalls des Kronprinzen zu
erfreuen gehabt. Am 28. sahen sie vormittags das Bridge-
waterhouse an und haben da sicher sehr die Madonna im
Drawing--NRoom der Lady bewundert. Auch ich besinne mich
sehr meines Entzückens vor diesem Bilde bei meinem Besuche
1899. Diesem Kunstgenuß schloß sich ein Besuch des Arsenals
in Greenwich an. Bei dem Essen dort gab es 20 verschiedene
Fischsorten.
Der 30. war wieder ausschließlich der Kunst gewidmet.
Die zwei nächsten Tage ging es dann nach der Insel Wight
und zu den NRennen in Goodwood. Nachher folgte ein Besuch
in Hatfield beim Marquis of Salisbury. Am Sonntag den
3. August konnten nur Privatgalerien besucht werden. Albert
wollte gern vor seiner Abreise das British Museum sehen.
Dazu mußten zwanzig Direktoren befragt werden. Und