Erster Teil.
Der Prinz.
(1828 -1854.)
1. Kapitel: Kindheit und Jugend (1828—1813).
Miu## Vater, der damalige Prinz, spätere König Georg,
hat um die Jahrhundertwende angefangen, seine Er-
innerungen für uns Kinder niederzuschreiben. Leider reicht
die außerordentlich reizvolle Schrift nur bis zum Jahre 1810.
Vorausgeschickt hat er eine Charakteristik seiner Eltern und
Geschwister. Da diejenige seines ältesten Bruders die beste
ist, die ich von diesem kenne, so möchte ich sie hier an die Spitze
meiner Arbeit stellen. Sie lautet:
„über Albert, meinen ältesten Bruder, brauche ich nicht viel
zu sagen, da ja seine Leistungen als Feldherr, als Staats-
mann und als Landesvater nur zu bekannt sind. Er ist eine
der glücklichst organisierten Aaturen, die es geben kann. Alle
Eigenschaften des Geistes und des Charakters sind in ihm
auf eine Art harmonisch entwickelt, wie man es bei einem
Mernschen selten finden wird. Sein Verstand ist klar und
durchdringend, rasches und richtiges Auffassen der Verhältnisse
und des Gegenstandes, der gerade vorliegt, ist ihm ganz be-
sonders eigen. Damit verbunden ist die gehörige Willens-
energie, welche für die Durchführung des richtig Erkannten
sorgt. Sein Gedächtnis war und ist zum Teil noch ein ganz
eminentes, namentlich für Persönlichkeiten und persönliche
Verhältnisse. Sein Charakter ist edel und gutmütig, dem
nicht Eintrag tut, daß er die Schwächen der Aebenmenschen
spielend durchschaut und nicht ohne Sarkasmus geißelt. Eine
glückliche Eigenschaft, die ich oft bei ihm bewundert habe, ist