Full text: König Albert von Sachsen von Johann Georg, Herzog zu Sachsen.

216 Negierungsantritt und erste Königsjahre (1873—78). 
  
mich sehr. Ich benütze diese Gelegenheit indeß, um Dir 
für Ernennung meines Bruders meinen herzlichsten Dank 
auszusprechen. 
Indem ich Deine Verzeihung erbitte, der Kürze der Zeit 
wegen den schon geschriebenen Brief zu verlängern, anstatt 
ihn von A-euem zu schreiben, 
verbleibe ich 
den 16. Nov. Dein ergebenster 
1873. Albert. 
Über den Auftrag, den er von seinem Vater ausgerichtet, 
habe ich in den historischen Blättern Jahrgang 1921 II, 7, 
geschrieben und kann auf diesen Aufsatz verweisen. Mir geht 
daraus hervor, daß auch König Albert der Meinung seines 
Vaters über das Jesuitengesetz war. Aur hat er seinen Stand- 
punkt nicht in so tiefer Weise darzustellen vermocht. Auch 
war ein solcher Brief nicht die geeignete Stelle dafür. 
Auch an Fürst Bismarck hat er sich in einem besonderen 
Schreiben gewandt. Dieser Brief ist in dem 2. Band des 
Anhangs zu den Gedanken und Erinnerungen von Fürst Bis- 
marck Seite 152/53 abgedruckt. Deshalb kann ich mich damit 
begnügen, darauf zu verweisen. Bismarck erwiderte ihm 
aus Varzin am 21. November: „Euer Majestät huldreiches 
Schreiben von vorgestern habe ich als eine hohe persönliche 
Auszeichnung und als eine amtliche Ermuthigung mit 
ehrerbietigem Danke gelesen. Ich schätze mich glücklich, 
wenn Eure Maojestät mir das Vertrauen zuwenden, mit dem 
der höchstselige König mich beehrte und hoffe, dasselbe 
rechtigen, erhöhen zu können. Ich danke Eurer Mojestät 
insbesondere dafür, daß Sie mich auch als Ihren und 
der Krone Sachsen Diener anerkennen und annehmen. So 
unbedingt ich für meine Person auch im GElück und Unglück 
der Vasall meines angeborenen Herrn bleiben werde, so 
gewiß bin ich auch, daß ich der Gesamtheit der verbündeten 
Souveränen des Neichs zu dienen habe, so lange ich der Kanzler
	        
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