Reise nach England. 273
Den Schluß bildete am 29. eine Garden-Party im Bucking-
ham--Palace, an der 5000 Personen teilnahmen. Am 30.
reiste der König noch einige Tage nach Schottland im Salon-
wagen des Prinzen von Wales. Von dieser Neise hat er
immer begeistert gesprochen. Es wurde zuerst Edinburgh
besucht und von da Dahkeith, der Landsitz des Lords Hope-
town. Dann folgte die bekannte Fahrt durch die Trossachs
nach Oban. Manches wurde bei strömendem Regen besucht.
Bei der Seefahrt war der König die längste Zeit auf der
Kommandobrücke und genoß die sich immer verändernden
Ausblicke auf Inseln und Festland. Auf dem Schloß des
Lords Fife wurde auch gerastet. Nach der Rückkehr nach Lon-
don nahm Albert noch am 1. Juli an der Parade in Aldershot
teil. Der Schimmel, den er da ritt, fand nicht seine Zu-
friedenheit. Die Rückreise wurde am 10. Juli angetreten
und erfolgte über Brüssel und Baden. Am 15. Juli traf der
König wieder in Sachsen ein, hochbefriedigt und voll der
schönsten Eindrücke, über die er noch oft gesprochen hat.
Der Herbst verlief in der gewohnten Weise. Ende des
Jahres feierte Papst Leo KXlll. sein 50jähriges Priester-
jubiläum. König Albert ließ eine wundervolle Kopie des Kon-
stanzer Exemplars der Biblia pauperum anfertigen und über-
sandte diese als sein Geschenk. Im Fanuar 1888 fand der
Besuch in Leipzig statt. Anfang März erwiderte er den Besuch
des Prinzregenten Luitpold in München. Auf dem Rückweg
traf ihn die Nachricht vom Tode des Kaisers Wilhelm l.
9. Kapitel:
Die Zeit von 1888 bis 1897##.
D 9. März 1888, Todestag Kaiser Wilhelms l., bedeutet
einen wichtigen Abschnitt in der Geschichte des Deutschen
Neiches, aber auch im Leben König Alberts. Schon lange
hatte man diese Sache voraussehen können. Aber schließlich
König Albert. 18