Februarrevolution. Rückkehr nach Dresden. 45
und fügte hinzu: „Ich glaube, es ist in jedem Fall gut,
daß Du diese Krisis im Auslande abwartest. Homilius (Kom-
mandant der sächsischen Artillerie) sah ich heute und habe
mit ihm über eine angemessene militärische Beschäftigung
für Dich gesprochen. An den Krieg glaube ich jetzt weniger
als früher. Jeder hat zu Hause zu viel zu thun.“ Am 18.
konnte er ihm von dem neuen sächsischen Ministerium be-
richten und fügte hinzu: „Wenn es recht trübe aussieht, denke
ich immer, daß wir kurzsichtig sind und der dort oben seinen
großen Weltplan zum Heil des Ganzen und jedes einzelnen
auf unbegreiflichen Wegen führt. Feder thue das Seine
und erfülle seine Pflicht, der Erfolg steht in Gottes Hand.
Aber die Zeit, wo Du zurückkommen kannst, werde ich noch
des Aäheren bestimmen, wir müssen noch etwas zusehen, meint
der Onkel.“
Endlich am 20. entschied der König, Albert solle zurück-
kehren. Sein Vater teilte es ihm mit folgenden Worten mit:
„Soeben bekomme ich die Resolution, daß Du zurückkommen
mögest. Ich ersuche Dich also, nach Empfang dieses Briefes
in möglichst kurzer Frist Deinen Rückweg anzutreten.
In altsächsischen Provinzen scheint sich eine Hinneigung zu
dem alten Vaterlande zu zeigen. Aber wir sind weit davon
entfernt, dieselbe benützen zu wollen, vielmehr kommt alles
darauf an, das Königthum in Preußen wieder zu stärken.
Ich bitte Dich ja, wenn etwas der Art gegen Dich zur Sprache
kommt, in diesem Sinne zu handeln.“ Auch an Mangoldt
richtete er einen ähnlichen Brief und gibt ihm besondere
Instruktionen für den Fall, den er in dem Brief an den
Sohn zuletzt erwähnt, mit den Worten: „Eines möchte ich
Ihnen jedoch besonders an's Herz legen. Es ist zu wünschen,
daß Sie weder in Magdeburg, noch in einem ehemaligen
sächsischen Ort sich ohne dringende NAothwendigkeit aufhalten.
Auch wünsche ich, daß die Durchreise durch diese Orte, sowie
durch Leipzig im voraus nicht bekannt wird.“ Worauf sich
diese Vermutungen gründen, kann ich nicht sagen. Vielleicht