Full text: König Albert von Sachsen von Johann Georg, Herzog zu Sachsen.

Zweiter Teil. 
Der Kronprinz. 
14. Kapitel: Die Zeit von 1854 bis 1865. 
uu der Nacht zum 10. August traf Minister von Falcken- 
stein in Weesenstein, wo sich der nunmehrige König mit 
seiner Familie aufhielt, ein, um den Tod des Königs Friedrich 
August mitzuteilen. Alle waren auf das tiesfste erschüttert. 
König Johann begab sich gleich am nächsten Morgen nach 
Dresden. In einem Fragment seiner Lebenserinnerungen 
schildert er, wie es ihn ergriffen habe, als an der üblichen 
Stelle ihn die königlichen Relaispferde erwarteten. Albert 
befand sich in Dresden, seine Gemahlin blieb in Bad Elster, 
wohin sie nach dem Tod der Mutter zurückgekehrt war. Am 
15. August traf die Leiche Friedrich Augusts auf dem Böh- 
mischen Bahnhof ein. König Johann und seine beiden Söhne 
folgten dem Leichenwagen zu Fuß bis in die Hofkirche, wo 
die Beisetzung stattfand. 
In den äußeren Verhältnissen Alberts änderte sich manches. 
Der im Öktober zusammentretende außerordentliche Landtag 
bewilligte ihm die durch das SLSausgesetz vorgesehene Kron- 
prinzenapanage. Das Palais, in dem er mit seiner Ge- 
mahlin die beiden ersten Sommer verlebt hatte, ging mit der 
Sekundogenitur an seinen jüngeren Bruder über. Das Kron- 
prinzenpaar hat von da ab die nächsten Sommer im Max- 
Palais an der Ostraallee, das nicht mehr steht, zugebracht. 
Von den Kondolenzen, die Albert erhielt, will ich nur den 
Brief seines treuen Freundes Albrecht anführen, der ihm aus 
Bistritz in Siebenbürgen am 19. schrieb: „Die schreckliche
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.