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Nachtrag
zu dem Statute der Berlin-Anhaltischen Eisenbahngesellschaft,
betreffend die Kreirung neuer Stammaktien im Betrage von
zwei Millionen fünfhundert tausend Thaler.
Artikel 1.
Zur vollständigen Ausfährung und Ausrüstung der durch die Allerhochste
Genehmigungs= und Bestäeigungs-Urkunde vom 25. Juni 1856. genehmigten
Anlage der Jweigbahnen von Wittenberg und Dessau über Bitkerfeld nach
Halle und Leipzig ist außer dem Ertrage der auf Grund des Allerhöchsten
Mivilegiums vom 25. Juni 1856. emittirten Prioritäts-Obligationen im Be-
trage von 4,500,000 Thalern noch die Summe von zwei Millionen fünfhun-
derl tausend Thalern erforderlich.
Zur Beschaffung dieser Summe sollen zwölftausend fünfhundert Stück
neue Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Stammaktien à zweihundert Thaler, mithin
zusammen über zwei Millionen fünfhundert tausend Thaler, ausgegeben werden.
Das gesammte Stammaktien-Kapital der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-
esellschaft wird dadurch, nachdem auf Grund des Statuts vom 3. April 1839.
„000,000 Thaler und auf Grund des Nachtrages zu diesem Statute vom
2. September 1845. wiederum 3,000,000 Thaler Stammaktien ausgegeben
worden sind, auf die Toralsumme von 8,500,000 Thaler erhöhet und besteht
demnach künftig in 42,500 Stück Stammaktien à 200 Thaler.
Artikel 2.
Die neuen 12,500 Stück Stammaktien werden, mit Bezugnahme auf
diesen Statutnachtrag, in derselben Form wie die früheren Stammaktien, un-
ter fortlaufenden Nummern von 15,001. bis 27,500. einschließlich, mit Beifüä-
gung des Buchstaben C. ausgefertigt.
Artikel 3.
Die neuen 12,500 Stück Stammaktien nehmen erst vom 1. Januar des
auf die Eröffnung des Betriebes auf den Zweigbahnen von Wittenberg und
Dessau über Bitterfeld nach Halle und Leipzig, in ihrer ganzen Ausdehnung,
folgenden Jahres ab, an der aus dem Ueberschusse des Gesammtbetriebes des
Berlin-Anhaltischen Eisenbahnunternehmens statutenmäßig sich ergebenden Jah-
resdividende mit den früheren Stammaktien gleichmäßig Theil. Hie zu diesem
Zeitpunkte werden sowohl die Raten= als die Vollzahlungen auf die neuen
Stammaktien mit vier Prozent aus dem Baufonds verzinst.
Ar-