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laragenten können auch von den ihnen
vorgesetzten Generalkonsuln oder Kon-
suln ernannt werden.
Der Deutsche Konsularbeamte soll die
Interessen der in Siam ansässigen oder
daselbst ankommenden Unterthanen der
kontrahirenden Deutschen Staaten unter
seinem Schutze, seiner Aufsicht und seiner
Kontrole haben. Er soll sowohl sich
selbst allen Beslimmungen dieses Ver-
trages gemaß verhalten, als die Beob-
achtung derselben von Seiten Deutscher
Unterthanen erwirken. Desgleichen soll
er alle Verordnungen und Vorschriften
bekannt machen und gehörig zum Voll-
zuge bringen, welche zur Nachachtung
Deutscher Staatsangehörigen für die Art
und Weise ihres Geschäfksberriebes und
für die gehbrige Befolgung der Landes-
gEsetze bereits erlassen sind, oder noch er-
assen werden möchten.
In Fällen der Abwesenheit eines
Konsularbeamten der Deutschen kontra-
birenden Staaten können Siam besuchende
oder daselbst sich aufhaltende Unterthanen
dieser Staaten die Vermittelung des Kon-
suls einer befreundeten Nation in Anspruch
nehmen, oder auch sich direkt an die
Landesbehörden wenden, die dann die
nöthigen Vorkehrungen treffen sollen, um
den betreffenden Deutschen Angehbrigen
alle Vortheile des gegenwärtigen Ver-
trages zu sichern.
Artikel 3.
Den Unterthanen der kontrahirenden
Deutschen Staaten, welche Siam be-
suchen oder dort ihren Wohnsitz nehmen,
soll die freie Ausübung ihrer Religion
gestattet, und sie sollen befugt sein, an
solchen geeigneten Orten, wo ihnen hierzu
von den Siamesischen Behörden die Er-
laubnig Kegeben wird, Kirchen zu er-
bauen. Eine solche Erlaubniß soll nicht
(Dr. 59089.)
pointed by the Consuls-general or
Consuls, their chiefs.
The German Consular officer
shall have under his protection, su-
perintendence and control the in-
terests of all subjects of ihe con-
tracting German States, who reside
or who arrive in Siam. He sball
conform to all lhe provisions of
this trealy bimself, and enforce the
observance of the sameby German
subjects. He shall also promulgate
and carry out all rules and regula-
tions which are now or may here-
alter be enacted for tlhe observance
of German citizens with regard to
the conducting of their husiness
and their due obedience to the laws
of Siam.
Should the German Consular
officer bhe ahsent, subjects of the
contracting German States visiting
Siam or residing in it, may have
recourse to the intervention of a
Consul of a friendly nation, or they
may address themselves directly to
the local authorities, who then shall
take means to secure to the Ssaid
German subjects all the benefits of
the present treaty.
Article 3.
Subjects of the contracting Ger-
man States visiting Siam, or taking
up their residence there, shall be
allowed free ezercise of their reli-
gion, and ihey shall be at libert)
to build churches in such conve-
nient localities as shall be consen-
r#B9ed to by the Siamese authorities;
and such consem shall not be with-