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norunt, dominatorum ipsam habere terram.“ Bccard
franc. orlent. I. Ppag. 507. — nicht deutlich und unbestreit-
bar die Sinspflichtigkeit der Slaven? (20) Slaven wie Franken
und Bayern waren zehntpflichtig, (mit Ausnahme einzelner
Klassen unter ihnen) das geht aus hundert und hundert be-
urkundelen Schenkungen hervor, das beweiset das Edikt
Carls d. G., auf dem Frankfurter Reichstage 794 im 23.
Capitel, welche diese, früher nur freywillige Abgabe, nun
für alle Ständec, direkt aussprach, so wie er auch der
Erste war, der damit den Anfang machte, sie zu entrichten.
Wer also in jenen Seiten bavaricis oder allemannicis le
gibus sub ditus war, der lebte auch in Bajoarien oder Ale-
mannien; so wie die flämischen Ansiedler in Preussen und
Osterreich, vielleicht einige Privilegien haben mochten, aber
gewiß den Gesetzen des Landes unterworfen waren, wo sie
sich nieder ließen.
Mit der angezogenen Stelle, hat es aber eine weitere
Bewandtniß; sie wird, in Beziehung zu einer andern, erst
recht klar. Bey Heyberger wird in der Urkunde Nro 18.
„Praedium Uraha dictum in pago Rangowe“ 1021 an
Bamberg geschenkt, und Nro 19 in demselben Jahre noch nach-
geholt: „Omnia pracdia ad curtem Uraha pertinentia
atque servientta banuaricis legibus sub dita:
forestum scilicet inter suabaha ei pagenza fluvius 81—
kam, et villas crinitilaha, unallgeresbrunnun, Altri-
hesdorf, heribrehtesdorf nomimnatas etc. — cetera--
due omnia, qduibuscumque usibus ad praekatam eur-
tem respicientia in pago nortgowe etin comstatu
Heinrici constituta elc.“ — Eine andere Urkunde in
Reg. I. 83, um 1047 sagt: „praedium Uraha, cum
omnibus appendiciis — in altera parte Radenze
(ao) Die ziemlich zweydeutige Urkunde in Reg. I. pag.
14 kann diese klaren Beweise doch wohl nicht erschüttern?