71
II Verlangt jedoch der Einlieferer ungeachtet der erhobenen Ausstellungen
die Beförderung der Sendung in ihrer mangelhaften Beschaffenheit, so muß die
Beförderung geschehen, wenn aus den Mängeln ein Nachtheil für andere Post-
sendungen oder cine Störung der Ordnung im Dienstbetriebe nicht zu befürchten
ist, der Einlieferer auch auf Ersatz und Entschädigung verzichtet und diese Ver-
zichtleistung in der Aufschrift, bei Packeten auch auf der Postpacketadresse, durch die
Worte „Auf meine Gefahr“ ausdrückt und unterschreibt. Wird über die Sendung
eine Einlieferungsbescheinigung erkheilt, so hat die Postanstalt über die Verzicht-
leistung de Einlieserers in der Bescheinigung einen Vermerk niederzuschreiben.
luch wenn die Annahme der Sendung nicht wegen mangelhafter Be-
Säscunpn beanstandet worden ist, hat dennoch der Absender alle die Nachtheile zu
vertreten, die aus einer vorschriftewörigen Verpackung, Verschließung und Aufschrift
hervorgegangen sind. Ebenso hat der Absender den Schaden zu ersetzen, welcher
durch die Beförderung von Gegenständen enisteht, die von der Postbeförderung aus-
geschlossen oder zur Postbeförderung nur bedingt zugelassen sind (§§ 5 und 6).
5 28.
Soll eine Zeitung der Postwervaltung zum Vertrieb übergeben werden, so
hat der Verleger eine entsprechende schriftliche Erklärung nach Maßgabe der von
der Postverwaltung vorgeschriebenen *% bei der Postanstalt niederzulegen.
1 Sofern der Umfang und die 7½ Beschaffenheit der Gegenstände nicht
ein Anderes bedingen, sind gewöhnliche Briefsendungen mittelst der Briefkasten zur
Einlieferung zu bringen. Es ist auch gestattet, derartige Sendungen den Post-
begleitern Postillonen und Beförderern von Botenposten, wenn diese sich unterwegs
im Dienste befinden, sowie den Führern der zu Postzwecken dienenden Privat-
Personenfuhwerte zu übergeben.
I Die Einlieferung sonstiger mit der Post zu befördernden Sendungen muß,
mit der 1 III gestatteten Ansnahme, bei den Postanstalten an der Annahmestelle
geschehen. Die als Ergänzungsanlagen in Landorten errichteten Posthülfstellen
besitzen nicht die Eigenschaft von Postanstalten und sind in der Annahme von Post-
sendungen beschränkt (VIII).
1 In den Orten, in denen mit Pferden zuhufihrende- Packetbestellfahrten
bestehen, dürfen den Packetbestellern gewöhnliche Packete zur Ablieserung an die
Postanstalt übergeben werden. Es ist auch gestattet, bei der Postanstalt die Ab-
holung von Pacteten aus der Wohnung schriftlich zu bestellen. Für derartige
Bestellschreiben oder Bestellkarten kommt eine Gebühr nicht zur Erhebung; sie können
in die wistatten helegt oder den bestellenden Voten mitgegeben werden.
Landbrieflrägern dürfen auf ihren Bestellgängen zur Ablieferung an
die E — oder zur Bestellung untenvegs die nachbezeichneten Sendungen über-
geben werden:
Zekkungs=
verrrieb.
On der
Einllesenmg.