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scheint der Gesamtertrag der kurfürstlichen Bergtätigkeit die Kosten
nur wenig überschritten zu haben. Dagegen brachte der Berg-
zehnte namhafte Summen ein, z. B. 1582 nach Abzug aller
technischen Unkosten noch 33948 Gulden.
Neben dem Silber wurde auch in sog. Seifen (— Wäschen)
und ab und zu in den Bergwerken eine geringe Quantität Gold
gefunden. Größtenteils in den Händen von Privaten war der
Zinnbau, der um 1241 zuerst bei Graupen, dann in der zweiten
Hälfte des 13. Jahrhunderts bei Wolkenstein, späterhin in Ehren-
friedersdorf, Thum, Geyer, Zschopau sich entwickelte. Um die
Mitte des 15. Jahrhunderts wurden in der Gegend des heutigen
Altenberg und Lauenstein reiche Zinnlager entdeckt, auch bei
Eibenstock wurde Zinn fündig. Bei der damaligen Wichtigkeit.
des Zinnes für häusliche Verwendung erhielten die „Zinner“.
schon früh namhafte Förderung durch die Landesfürsten. — Eisen
wurde in Berggießhübel gefunden und auf dem Hammer zu Pirna
verarbeitet, ferner zu Schwarzenberg und Krottendorf, wo es
nach der 1566 aufgerichteten Ordnung 26 Eisenhämmer gab, unter
ihnen auch ein Kugelhammer für die artilleristischen Bedürfnisse.
Der Preis für den Stein (— 22 Pfund) Stabeisen stellte sich 1570
auf 8 Groschen, der für Senseneisen auf 8½⅛ Groschen. — Kupfer
wurde in den 60er und 70er Jahren durch die Steinachsche Saiger-
(Hütten-)Gesellschaft zu Mansfeld, zu der der Leipziger Bürger-
meister Hieronymus Rauscher gehörte, gewonnen, ferner zu Sanger-
hausen auf kurfürstlichen Gruben, das August zu Grüntal bei
Olbernhau saigerte, d. h. verhüttete. Üüber die Abnahme von
Kupfererzen und reinem Kupfer trat der Kurfürst mit einem.
Konsortium Leipziger Kaufleute in Verbindung, die im Oktober
1580 1535 Zentner Kupfer im Werte von 28244 Gulden zu
verrechnen hatten (der Zentner also zu 18,4 Gulden). — Blei
wurde damals im Kurfürstentume noch nicht gegraben, mußte
also, da man es zur Gewinnung des Silbers in großen Mengen
brauchte, eingeführt werden, und zwar kam es bis 1567 vom
Rammelsberge bei Goslar. Ein wenig feiner Versuch, den Lie-
feranten, Herzog Heinrich von Braunschweig, zu übervorteilen,
veranlaßte diesen, die Beziehungen im genannten Jahre abzu-
Sturmhoefel, Geschichte der sächsischen Lande. 15